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Zell am See: Betrunkener Radfahrer zwang Lok auf Westbahnstrecke zu einer Notbremsung

Glück im Unglück hat am Donnerstagnachmittag ein 38-jähriger Mann in Zell am See-Schüttdorf gehabt: Er wäre auf einer Eisenbahnkreuzung beinahe von einer Lokomotive erfasst worden.

Das demolierte Fahrrad.
Das demolierte Fahrrad.

Schauplatz des Geschehens im Stadtteil Schüttdorf war laut Polizei eine Bahnkreuzung an der Caspar-Vogl-Straße am Donnerstag kurz nach 15 Uhr. Der Mann war mit seinem Fahrrad in den Übergang eingefahren, obwohl die Schranken bereits geschlossen waren.

Und zwar aus gutem Grund: Denn eine auf einer Überstellungsfahrt befindliche Lokomotive näherte sich dieser Kreuzung. Der Lokführer bemerkte den Radfahrer und leitete eine Notbremsung ein.

Um Haaresbreite verfehlte die Lok den Mann, touchierte aber das hintere Rad.

Wenig später traf die Polizei zur Unfallaufnahme ein, auch die Freiwillige Feuerwehr Zell am See rückte aus. Die Polizei führte bei dem Radfahrer einen Alkoholvortest durch, der einen Wert von mehr als zwei Promille ergab. Den eigentlichen Alkotest verweigerte der zunehmend aggressiver werdende Radfahrer allerdings. Der Mann musste sogar kurzfristig festgenommen werden.

Bei dem Zwischenfall wurde zum Glück niemand verletzt, der Lokführer war ohne Begleitung unterwegs. Die Bahnstrecke musste von 15.04 Uhr bis 15.50 Uhr gesperrt werden. Der Betrunkene wird angezeigt. Im Falle wirtschaftlicher Schäden durch Zugverspätungen oder mechanischer Probleme an der Lok durch die Vollbremsung könnten die ÖBB Regressansprüche an den Verursacher geltend machen.

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