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Züge kollidierten auf Saalachbrücke: Einsatzkräfte aus Salzburg und Deutschland probten Ernstfall

Ein schweres Zugsunglück war am Sonntag Szenario einer Großübung direkt an der salzburgerisch-bayerischen Grenze. Das Übungsziel: Die theoretische Einsatztaktik bzw. den Einsatzplan möglichst optimal in die Praxis umzusetzen.

Auch Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Wals-Siezenheim waren im Einsatz.
Auch Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Wals-Siezenheim waren im Einsatz.
Im Bild Retter des Roten Kreuzes bei der Versorgung von Verletzten.
Im Bild Retter des Roten Kreuzes bei der Versorgung von Verletzten.
Übungsannahme: Ein Zug der ÖBB kollidierte mit einem Zug der Deutschen Bahn.
Übungsannahme: Ein Zug der ÖBB kollidierte mit einem Zug der Deutschen Bahn.
An der Übung nahmen auch Statisten teil. Übungsdarsteller sprangen sogar ins Wasser, um den Ernstfall möglichst authentisch und umfassend zu simulieren.
An der Übung nahmen auch Statisten teil. Übungsdarsteller sprangen sogar ins Wasser, um den Ernstfall möglichst authentisch und umfassend zu simulieren.
Auch Wasserretter aus Salzburg und Bayern standen im Einsatz.
Auch Wasserretter aus Salzburg und Bayern standen im Einsatz.
Rot-Kreuz-Helfer beim Abtransport von Verletzten.
Rot-Kreuz-Helfer beim Abtransport von Verletzten.

Mitten auf dem eingleisigen Teil der Saalachbrücke, an der Grenze Salzburg-Freilassing, kollidiert ein Personenzug der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) mit einem der Deutschen Bahn (DB). Es gibt etliche Verletzte. Die beiden Züge, in denen sich mehrere Dutzend Personen befinden, müssen evakuiert werden, einige der geschockten Passagiere springen in Panik von der Brücke.

So lautete das (Horror-)Szenario für eine länderübergreifende Notfallübung, an der am Sonntagvormittag nicht weniger als 250 Einsatzkräfte und Statisten teilnahmen: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ÖBB und DB, Kräfte mehrerer Feuerwehren aus Salzburg und Bayern, dazu Rettungskräfte von bayerischem und heimischem Roten Kreuz samt Kriseninterventionsteams ebenso wie die Polizei und Mitgliedern der Wasserrettung aus beiden Ländern. Mehrere Stunden wurde der Ernstfall geübt. ÖBB-Übungskoordinator Yasin Boga: "Die größte Herausforderung war, dass die Übung direkt an der Schienennetzgrenze von ÖBB und DB, also von zwei unterschiedlichen Infrastrukturbetreibern, abgehalten wurde". Man habe, so Boga, "die theoretische Einsatztaktik, den Einsatzplan, auch erfolgreich in die Praxis umsetzen können".

Rot-Kreuz-Einsatzleiter Benjamin Braunstein aus der Stadt Salzburg hebt die Wichtigkeit solcher länderübergreifenden Einsätze hervor: "Durch das gemeinsamen Üben optimieren wir die Abläufe. Dann geht es auch im Ernstfall Hand in Hand." Die gewonnen Erkenntnisse aus der Großübung werden in einer Nachbesprechung noch gezielt erörtert.