Großübung erfolgreich absolviert
Die an der Großübung beteiligten Einsatzorganisationen sind mit den trainierten Abläufen sowohl der realen als auch der fiktiven, im Einsatzstab trainierten Übungsszenarien und den dadurch gewonnenen Erkenntnissen zufrieden. Die sehr fordernden Aufgaben wurden im vorgegebenen Zeitrahmen erfolgreich geübt und bewältigt. Alle Betroffenen des Zugsunglückes wurden entweder in der Landesklinik Tamsweg oder vom Kriseninterventionsteam versorgt. Im Rahmen der Abschlussveranstaltung zeigte sich Nikolai Baumgartner von der Bezirkshauptmannschaft Tamsweg in Vertretung von Bezirkshauptfrau Michaela Rohrmoser und der Lungauer Katastrophenschutzreferent Christoph Wiedl von den gezeigten Leistungen beeindruckt.
Übungen als Basis für Krisenbewältigung
"Man hat heute gesehen, wie wichtig das professionelle Zusammenspiel zwischen Behörde, Einsatzorganisationen und modernster Technik ist. Regelmäßige Übungen sind die Basis für reibungslose koordinierte Krisenbewältigung, denn hier wird gegenseitiges Vertrauen geschaffen. Besonders in Katastrophenfällen verlassen sich die Menschen auf uns und dieser Verantwortung müssen wir gemeinsam gerecht werden. Danke an alle Beteiligten, ganz besonders dem Roten Kreuz für die hervorragende Organisation und Durchführung dieser Großübung im Lungau", so Nikolai Baumgartner.
"Wichtige Erfahrungen und Erkenntnisse gewonnen"
Der Präsident des Roten Kreuzes Salzburg, Dr. Werner Aufmesser, bedankte sich bei den Übungsteilnehmerinnen und -teilnehmern: "Ich möchte mich bei allen Beteiligten im Roten Kreuz und allen Partnerorganisationen sehr herzlich für ihren Einsatz und die professionelle Abwicklung der gestellten Aufgaben bedanken. Insbesondere möchte ich das Planungsteam hervorheben, das diese ebenso anspruchsvolle wie lehrreiche Übung über viele Monate ausgezeichnet vorbereitet hat."
Beteiligt waren auch verschiedene Sondereinheiten des Landesrettungskommandos, die im Hintergrund maßgeblich am Gelingen der Übung beteiligt waren. So habe die Feldküche die rund 350 beteiligten Einsatzkräfte hervorragend verpflegt und das Team der "Realistischen Unfalldarstellung" die rund 60 Statistinnen und Statisten dem angenommenen Unfallszenario entsprechend geschminkt. Laut Aufmesser wurden "wichtige Erfahrungen und Erkenntnisse gewonnen, die uns helfen werden, in Zukunft noch besser für die Rettung der Menschen in Salzburg vorbereitet zu sein".
Viele Organisationen waren an Übung beteiligt
Neben dem Roten Kreuz Salzburg als Ausrichter der Übung waren eine Vielzahl weiterer Einsatzkräfte und Organisationen an "Samson 2024" beteiligt. Zu den Salzburger Rotkreuz-Einheiten kamen noch weitere aus der Steiermark, Tirol und Bayern hinzu. Die Durchführung wurde eng mit der Bezirkshauptmannschaft Tamsweg sowie der Steiermärkischen Landesbahn abgestimmt, die ebenfalls aktiv an der Übung mitwirkten. Aufseiten der Einsatzorganisationen beteiligten sich das Bezirkspolizeikommando Lungau, freiwillige Feuerwehren aus dem Lungau, die Österreichische Wasserrettung und der Österreichische Bergrettungsdienst. Darüber hinaus nahm auch die Landesklinik Tamsweg teil, welche die Übung nützte, um die internen Abläufe bei Massenverletzungen zu trainieren.
Drohnen und Suchhunde waren im Einsatz
Zudem wurden Drohnen und Suchhunde eingesetzt, um einen raschen und umfassenden Lageüberblick zu erhalten und allenfalls abgängige Personen aufzuspüren und zu versorgen. Die verletzten Personen wurden in die Landesklinik Tamsweg transportiert, welche die Übung nutzte, um die internen Abläufe bei Massenverletzungen zu trainieren. Darüber hinaus wurde bei der Freiwilligen Feuerwehr Tamsweg ein Betroffeneninformationszentrum eingerichtet. Hier betreute das Rotkreuz-Kriseninterventionsteam alle leicht verletzten und unverletzten Personen. Ziel war es, diese Personen nach der traumatischen Erfahrung des Unfalls psychisch zu stabilisieren.
"Für den Ernstfall ist es sehr hilfreich, wenn sich die handelnden Personen kennen und wissen, wer welche Fähigkeiten einbringen kann", betonte Bezirksfeuerwehrkommandant Johannes Pfeifenberger. Darüber hinaus sei es wertvoll, den Einsatz von Hilfsmitteln wie Winden oder hydraulischem Gerät, die Vermeidung von Umweltschäden, aber auch die Sicherung der Notaufstiege zu trainieren.
Ernstfall ereignete sich im Juli 2021
Ein Unglück dieser Art hatte sich bereits am 9. Juli 2021 ereignet: An diesem Freitag war kurz nach sieben Uhr eine Garnitur der Murtalbahn entgleist und in die Mur gestürzt. Zu dem Unfall kam es unweit der Landesgrenze zur Steiermark zwischen Predlitz und Kendlbruck. Der Zug war mit 50 Personen besetzt, 45 davon Mädchen und Burschen am letzten Schultag vor den Ferien. Alle wurden gerettet, es gab 15 Leichtverletzte.
Wer am Samstag an der Übung "Samson 242 teilnahm:
Die rund 300 teilnehmenden Personen kommen von:
- Bezirkshauptmannschaft Tamsweg
- Steiermärkischer Landesbahn
- freiwilligen Feuerwehren aus dem Lungau
- Bezirkspolizeikommando Lungau
- Österreichischer Wasserrettung
- Österreichischem Bergrettungsdienst
- Landesklinik Tamsweg
* Bayerischem Roten Kreuz - Österreichischem Roten Kreuz, Landesverband Steiermark
- Österreichischem Roten Kreuz, Landesverband Salzburg