Der Jubel in der Parteizentrale der SPÖ in der Wartelsteinstraße war groß. Bereits am späten Sonntagnachmittag trafen sich Parteianhängerinnen und Parteianhänger dort. Die Freudenschreie nach der ersten Hochrechnung und dem Ergebnis des Spitzenkandidaten Bernhard Auinger waren bis in die Nachbarschaft zu hören.
Enttäuschte Gesichter und alles andere als Jubelschreie gab es im Gasthof Steinlechner, den sich die ÖVP mit Spitzenkandidat Florian Kreibich für ihre Wahlparty reserviert hatte. Der dramatische Stimmenrückgang und der Verlust des Bürgermeistersessels war für viele Parteiangehörige nicht fassbar. Statt Feierlaune gab es teils betretene Stille. "Mit einem solchen Ergebnis hat niemand gerechnet. Dass es so schlimm wird, haben wir uns nicht vorgestellt", sagte ein Besucher. ÖVP-Chef Wilfried Haslauer sprach in einer Rede von der Notwendigkeit einer Analyse des Ergebnisses und versuchte zum Durchhalten zu ermutigen.
Wie man einen Wahlerfolg feiert, hat die KPÖ plus schon bei der Landtagswahl erprobt. Das Abschneiden bei der Stadtwahl und der Einzug in die Stichwahl verwandelten das Volksheim und das Lokal Jazzit zur Partylokalität. Nach dem Interview- und Medienreigen kam Spitzenkandidat Kay-Michael Dankl zu seinen Anhängern.
Die FPÖ feierte ihre Zugewinne bei der Stadtwahl im Country Saloon in der Schillinghofstraße. Die freiheitlichen Stadtfunktionäre feierten mit Kandidat Paul Dürnberger.
In der Altstadt blieb die Bürgerliste. Gefeiert wurde trotz Stimmenverlusten in der ZaziBar in der Glockengasse - Spitzenkandidatin Anna Schiester genoss das Bad in der Menge der grünen Fangemeinde.