"Porträts, die die Seele berühren", sind im Rahmen des Projektes "Geschenkte Augenblicke" im Senecura-Sozialzentrum in Großarl entstanden und werden dort nun ausgestellt. Eine Expertin führte im Frühling validierende Gespräche mit 15 Bewohnerinnen und Bewohnern des Heimes. "Bei der Validation handelt es sich um eine wertschätzende, begleitende Gesprächstechnik", erklärt Haus- und Pflegedienstleiter Wolfgang Gschwandl. Ziel der Methode, die von der US-Amerikanerin Naomi Feil entwickelt wurde, sind respektvolle Gespräche auf Augenhöhe, insbesondere mit dementen und desorientierten Personen. "Wir schulen unser Personal seit einigen Jahren darin und spüren, dass es den Umgang im Haus für die Bewohner und für unsere Mitarbeiter gleichermaßen erleichtert", sagt Gschwandl.
Wertschätzende Gespräche mit Kamera begleitet
Für das Kunstprojekt hat die zertifizierte Validationsanwenderin Maria Heidegger aus Vorarlberg 20 bis 60 Minuten lange Gespräche mit den Seniorinnen und Senioren geführt. Schwer demente Personen waren genauso unter den Gesprächspartnern wie kognitiv orientierte Menschen. "Durch die wertschätzende Gesprächsführung haben unsere Bewohner teils sehr emotionale Geschichten aus ihrem Leben erzählt", berichtet Gschwandl. Eine Dame habe etwa von schönen Skitagen in ihrer Kindheit erzählt, während ein Witwer Erinnerungen aus dem Leben mit seiner verstorbenen Ehefrau teilte.