Von einem "wirtschaftlichen Desaster" sprach Hans Köhl, Gesamtleiter des bekannten Salzburger Adventsingens im Großen Festspielhaus, das heuer 16 Vorstellungen mit insgesamt rund 35.000 Besuchern geplant hat. Das vorweihnachtliche Spiel ist schon im Vorjahr zur Gänze ausgefallen. Für heuer waren die Vorbereitungen abgeschlossen: Am Freitag war der Gesamt-Durchlauf des Stückes geplant.
Das 1,5 Millionen Euro schwere Budget werde fast zur Gänze über den Kartenerlös aufgebracht, weil das Adventsingen bisher immer ohne öffentliche Gelder ausgekommen sei, sagte Köhl. Wie hoch die heuer schon angefallenen Kosten sind, konnte er noch nicht beziffern, weil noch keine Abrechnung erfolgt sei.
Der noch am Vormittag geäußerte Hoffnung, "dass wir zumindest am dritten Advent-Wochenende spielen können", musste Köhl am Nachmittag begraben.
Kunden von bereits gekauften bzw. gebuchten Adventsingen-Tickets 2021 erhalten per Post oder E-Mail umgehend eine Nachricht mit den Wahlmöglichkeiten, ihre Tickets 1:1 auf das Salzburger Adventsingen 2022 umzubuchen oder bereits bezahlte Ticketbeträge erstattet zu bekommen.
"Dem Advent 2022 sehen wir nach einer hoffentlich baldigen Eindämmung der Pandemie mit großer Freude und Zuversicht entgegen. Dann wird das Werk mit dem Titel "Schnee in Bethlehem" hoffentlich wieder zu einer Seelennahrung für rund 36.000 Besucher", teilte Köhl mit.