Den Verbindlichkeiten des Kulturhauses mit einer Summe von Euro 530.000,- steht ein Vermögen von Euro 280.000,- gegenüber, rund 80 Gläubiger sind betroffen. Die relativ hohe Anzahl der Gläubiger ist durch bereits erfolgte Karten-Verkäufe bedingt. Gleichzeitig werden 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Kündigung angemeldet, da die mit Mitte Jänner fälligen Gehälter bereits nicht mehr ausbezahlt werden konnten.
"Mit großem Bedauern nehme ich zur Kenntnis, dass ich verpflichtet bin, diesen finalen Schritt zu setzen. Ich danke allen langjährigen Unterstützern, Partnern, Künstlern und dem Publikum für die jahrelange Treue und Unterstützung und den Zuspruch, den wir als Team erfahren durften", erläutert Manfred Bauer. Leider, so der Geschäftsführer weiter, sei es weder ihm noch den Gesellschaftern gelungen, einen Ersatz-Sponsor zu finden, um die notwendige Summe für die Weiterführung des Odeïon Salzburg aufzubringen.
Mit der Schließung des Odeïon Kulturforum Salzburg geht auch die Einstellung des seit 25 Jahren bestehenden, internationalen Kunst- und Kulturmagazin SALON, das erst im Frühjahr 2016 übernommen wurde, einher.
Das Odeïon Kulturforum Salzburg wurde 2008 eröffnet. Ursprünglich als Festsaal der benachbarten Rudolf Steiner Schule nach den Entwürfen des deutschen Architekten Jens Peters geplant und erbaut, hat sich das Odeïon mit seinem Programm aus Schauspiel, Kinder- und Jugendtheater, Jazz- und Weltmusik, sowie Chorkonzerten und Workshops als Kulturinstitution etabliert. Namhafte Orchester wie die Wiener Philharmoniker schätzen vor allem die herausragende Akustik des Saales.