Der Wald beruhigt uns, er tut uns gut. Davon ist Paul Lahninger überzeugt. Und nicht nur er. "Studien haben gezeigt, dass der Mensch im Wald kooperativer und hilfsbereiter ist", weiß Lahninger, der sich in seiner Arbeit mit Konfliktmanagement und Motivation beschäftigt.
Er selbst verspüre oft dieses besondere Glücksgefühl im Wald. Als es wieder einmal soweit war, beschloss er, ein Buch zu schreiben - nach zwei Gedichtbänden für Erwachsene wurde es nun ein Buch für Kinder. Denn als "glücklicher Großvater" ist es ihm ein Anliegen, den Nachwuchs für die Natur und ihren Schutz zu sensibilisieren.
Doch Lahninger tut dies nicht mit erhobenem Zeigefinger. Er lässt einen Baum zum Leser (ab 4 Jahren) sprechen - in Reimform, einer Ballade gleich. Jede Strophe wird von einem Foto und einer liebevollen Zeichnung begleitet, die Lahninger selbst gestaltet hat. Das Kind kann sie ausmalen, wenn es will. Am Ende des rund 30-seitigen Büchleins führt Lahninger wissenswerte Fakten an, die man Kindern auch beim Waldspaziergang erzählen kann.
Ob er denn so etwas wie einen Lieblingsbaum habe? "Beim Fitnessparcours am Leopoldskroner Weiher stehen eine Eiche und eine Föhre. Die begrüße ich jedes Mal, wenn ich vorbeigehe", sagt Lahninger.
Manchmal lehne er sich auch an die Bäume und rede mit ihnen. Er habe jedoch keine esoterische Vorstellung, glaube nicht, dass die Seele des Baumes zu ihm spreche. "Ich stelle mir einfach vor, auch ich wäre mit der Erde verwurzelt, aufrecht und kraftvoll. Das beruhigt mich."
Auch wenn Lahninger im Wald viele kreative Ideen kommen, so schreibt er lieber zuhause: im Garten unter dem Nussbaum.