SN.AT / Salzburg / Kultur / Pongauer Nachrichten

Eine todernste Geschichte

"Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben" , das diesjährige Stück der Theatergruppe St. Veit , feierte Premiere vor einer sehr gut gefüllten Freilufttribüne - und das ohne Regen.

Brandner Kasper (Rupert Linsinger, r.) überlistet den betrunkenen Boandlkramer (Christoph Linsinger) beim Kartenspiel.
Brandner Kasper (Rupert Linsinger, r.) überlistet den betrunkenen Boandlkramer (Christoph Linsinger) beim Kartenspiel.

An die 300 Besucher kamen am vergangen Freitag in den Genuss der Premierenaufführung des Brandner Kaspers. Dass das Ensemble der Theatergruppe St. Veit sehr gut spielen kann, wurde schon oft genug eindrucksvoll bewiesen. Auch heuer zeigten die Laienschauspieler wieder ausgezeichnete Leistungen. Besonders hervorzuheben ist der fulminante Auftritt von Christoph Linsinger als Boandlkramer (Boandlkramer ist eine beschönigende und allegorische bayrische Bezeichnung für den Tod: Anm.).

Das Stück wurde schon 2002 und 2006 von der Theatergruppe aufgeführt. Heuer steht es auf Wunsch von Christoph Linsinger zu seinem 70er erneut auf dem frühsommerlichen Spielplan. Schon 2002 mimten Rupert Linsinger als Brandner Kasper und Christoph Linsinger die Hauptfiguren. Der erste Teil des Stücks hält sich bis zur Pause nah an der zugrundeliegenden "Gschicht vom Brandner Kasper", das zu den populärsten bayerischen Volksstücken zählt. Mit viel Humor und zahlreichen Fantasy-Elementen wird die Geschichte eines Büchsenmachers, der den Boandlkramer überlistet und ihm beim Kartenspielen zahlreiche weitere Lebensjahre abgewinnt, erzählt. Basierend auf dieser Erzählung erfreut sich der Stoff seit seiner Entstehung 1871 großer Beliebtheit und diente als Vorlage für mehrere erfolgreiche Bühnenadaptionen sowie zwei klassische Verfilmungen.

Nach der Pause wird es in der von Günter Unterrainer, Gerard Es und Michael Bogner für das St. Veiter Ensemble adaptierten Fassung zunehmend turbulenter, es gibt zahlreiche Bezüge zur Gegenwart, so kommen verunglückte Mountainbiker und Paragleiter auf die Bühne, einem deutschen Touristen wird übel mitgespielt und sogar Königin Elisabeth und ihr Prinzgemahl Philipp tauchen im Theaterhimmel auf. Auch ein guter alter Bekannter aus dem Vorjahresstück "In achtzig Tagen um die Welt" kommt zu seinen Ehren.

Bis zum 30. Juni wird "Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben" noch zwölfmal auf der Freiluftbühne gespielt. Termine, Karten: www.theater-stveit.at

PONGAU-NEWSLETTER

Jetzt kostenlos anmelden und wöchentlich topaktuelle Informationen aus Ihrer Region kompakt per E-Mail erhalten.

*) Eine Abbestellung ist jederzeit möglich, weitere Informationen dazu finden Sie hier.