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Freilichtmuseum Großgmain sucht neue Lokführer für den Bummelzug

Das Freilichtmuseum Großgmain startet am 19. März in die neue Saison - es gibt wieder neue Objekte zu bestaunen und ein interessantes Jobangebot.

Die Museumsbahn auf dem Gelände des Freilichtmuseums.
Die Museumsbahn auf dem Gelände des Freilichtmuseums.

Mehr als 100.000 Besucher besuchten im vergangenen Jahr das Freilichtmuseum, das 2024 sein 40-jähriges Bestandsjubiläum feierte. Viele der Gäste ließen sich dabei mit der Museumsbahn durch das rund 50 Hektar große Gelände fahren.

Denn die Bahn ist einer der Attraktionen des Museums. Direktor Peter Fritz sagte am Montag bei einer Pressekonferenz: "Im Juni bieten wir wieder einen Lokführerkurs an. Dieser dauert vier Tage. Danach gibt es ein Zertifikat, ein Kapperl und ein Pfeiferl." Rund 50 ehrenamtlich tätige Frauen und Männer sind derzeit als Lokführer im Dienst, sie wechseln einander ab.

Direktor Fritz: "Das ist eine Tätigkeit, die sehr viel Verantwortung mit sich bringt. Eine Zuggarnitur besteht aus einer Lokomotive mit drei Waggons, die maximal 69 Menschen befördern kann. Die Strecke ist 1,7 Kilometer lang und ist aufgrund der Steigungen und Neigungen durchaus anspruchsvoll. Die Bahn selbst besteht seit 15 Jahren - und ist somit selbst ein kleines Jubiläum.

Besucherzentrum entsteht

Im Museumsgelände wird derzeit auch kräftig gebaut. Neben dem Eingangsbereich entsteht ein Besucherzentrum, in das "6,9 Millionen Euro investiert werden," wie Landeshauptmann Wilfried Haslauer berichtet. Die Gebäudehülle ist bereits fertig, heuer erfolgt der Innenausbau. Archiv und Verwaltung ziehen ein, ebenso die Bibliothek, die die Besucher gleich beim Betreten des Gebäudes zu Gesicht bekommen. "Damit wollen wir gleich ein Signal setzen, dass es in Großgmain um die Wissensvermittlung geht," sagte Fritz. Das Besucherzentrum soll im Frühjahr 2026 zur Saisoneröffnung fertig sein.

Pressekonferenz am Montag (10. März 2025) im Salettl (v.l): Heinrich Christian Markhgott (Museumsverein, LH Wilfried Haslauer und Museumsdirektor Peter Fritz.
Pressekonferenz am Montag (10. März 2025) im Salettl (v.l): Heinrich Christian Markhgott (Museumsverein, LH Wilfried Haslauer und Museumsdirektor Peter Fritz.

Kalkbrand im Museum

Unterdessen gibt es heuer einen Schwerpunkt, in dem das Mineral Kalk steht. Ende Juni ist ein vier bis fünf Tage andauernder Kalkbrand im museumseigenen Kalkofen geplant. Der selbstgebrannte Kalk wiederum wird für Instandhaltungsarbeiten im Museum verwendet.

Ein Stall übersiedelt

Auf dem Gelände des Freilichtmuseums gibt es mittlerweile 110 Gebäude. Aktuell im Aufbau befindet sich das Holzlagergebäude der Tischlerei Schwarz aus Salzburg-Gneis. In Einzelteile zerlegt befindet sich ein historisches Wohngebäude des Edenlehengutes aus Krimml in Großgmain. Dieses wird bald durch ein Objekt aus der Oberpinzgauer Nachbarschaft ergänzt: Im Laufe dieses Jahres wird in einer mehrwöchigen Aktion der Schererstall in Neukirchen abgetragen und nach Großgmain transportiert. Beide Objekte werden im kommenden Jahr eine Hofgruppe im Bereich Pinzgau bilden.

8500 Mitglieder bei Förderverein

Großen Zuspruch hat das Freilichtmuseum übrigens auch bei seinem Förderverein, dem Ex-Landesamtsdirektor Heinrich Christian Markhgott vorsteht. Der Verein umfasst 8500 Mitglieder. Mit den Beiträgen wurden im Vorjahr etwa alle Sanitäranlagen im Gelände erneuert, für das Besucherzentrum unterstützt der Verein den Ankauf von Inneneinrichtung und Medientechnik.

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