SN.AT / Salzburg / Kultur / Radstadt

Heimspiel für Star-Sänger: Thomas Rettensteiner singt bei den Paul-Hofhaimer-Tagen

Der Pfarrwerfener Bariton Thomas Rettensteiner kommt zu den Hofhaimer-Tagen nach Radstadt. Vor seinem Auftritt am 2. Juni sprachen die PN mit dem Ausnahme-Könner über seinen Werdegang, Karriere-Höhepunkte und die Bedeutung Salzburgs in der großen Kulturwelt.

Thomas Rettensteiner brillierte am Theater Hof als Scarpia neben seiner Bühnenpartnerin Rossana Potenza.
Thomas Rettensteiner brillierte am Theater Hof als Scarpia neben seiner Bühnenpartnerin Rossana Potenza.

Die Paul Hofhaimer Tage in Radstadt stehen vor der Tür. Vom 29. Mai bis zum 2. Juni gastieren damit Kunst und Kultur in der ältesten Stadt des Pongaus. Auch der Pfarrwerfener Bariton Thomas Rettensteiner wird im Rahmen der Aufführung von Schuberts Meisterwerk "Die schöne Müllerin" am 2. Juni auf der Bühne der Hofhaimer Tage stehen. Die PN sprachen mit dem Pongauer Sänger über seinen Werdegang, Karriere-Höhepunkte und die Bedeutung Salzburgs in der großen Kulturwelt.

Redaktion: Wie hat für Sie der musikalische Karriereweg begonnen? Thomas Rettensteiner: Wir haben schon mit meinen Geschwistern und meiner Mutter in der Kindheit sehr viel gesungen, meine Schwestern sind ja beispielsweise zusammen mit meiner Mutter, die in Pfarrwerfen Organistin und Chorleiterin ist, immer auch noch als Dreigesang "Barbarazweigerl" aktiv. Im Gymnasium St. Rupert war dann Franz Götzfried mein Klassenvorstand, was dazu beitrug, dass insgesamt drei Schüler aus der Maturaklasse Gesang studiert haben. Von den Dreien bin ich aber mittlerweile der Einzige, der das hauptberuflich macht. Aber es lag in der Luft im Maturajahrgang '95. Neben Kirchenmusik und Chorgesang war aber auch die Volks- und Blasmusik in meiner Kindheit immer präsent. Mit elf Jahren ging ich zur Pfarrwerfener Blasmusik, mit 14 war ich dann Mitglied der Pfarrwerfener Tanzlmusi. Vor dem Gesangsstudium habe ich auch in Wien das Konzertfach Zugposaune studiert, nach einigen Jahren des parallelen Studiums habe ich mich dann schlussendlich für den Gesangsweg entschieden.

Redaktion: Als gebürtiger Pongauer: Welchen Stellenwert hat das Heimspiel bei den Hofhaimer Tagen für Sie? Es ist natürlich immer sehr aufregend und schön, in der Heimat zu singen. Es kommen Verwandte, Freunde und Leute, die einen schon lange kennen. Ich bin da immer sehr nervös und versuche natürlich, es besonders gut zu machen. Dieses Mal kommt noch dazu, dass meine Liedbegleiterin Stephanie Hoernes, mit der ich schon jahrelang musiziere, ja auch Pongauer Wurzeln hat. Ihre Mutter stammte aus Großarl. Zusammen sind wir zum ersten Mal im Pongau zu hören.

Redaktion: Wo rangiert Salzburg im internationalen Vergleich? Salzburg hat mit den Festspielen das weltweit bedeutendste Festival für Oper und klassische Musik, ist damit naturgemäß ein Zentrum für Klassik und Operngesang. Aber auch in der breiten Öffentlichkeit ist Musik hier sehr präsent. Es wird viel gesungen und musiziert - auch in kleineren Gemeinden gibt es ein großes kulturelles Angebot, was sehr speziell und schön ist.

Redaktion: Welche Ihrer Vorführungen hat für Sie einen besonderen Stellenwert? Höhepunkte in meiner Karriere waren bisher sicherlich die großen Verdi-Partien, da meine Stimme sich bei Verdi immer besonders wohl fühlt. Besonders gern habe ich den Scarpia in der Tosca gemacht, das abgrundtief Böse auf der Bühne zu verkörpern und dann verdientermaßen einen hochdramatischen Bühnentod zu sterben, ist herausfordernd, aber sehr lustvoll.

PONGAU-NEWSLETTER

Jetzt kostenlos anmelden und wöchentlich topaktuelle Informationen aus Ihrer Region kompakt per E-Mail erhalten.

*) Eine Abbestellung ist jederzeit möglich, weitere Informationen dazu finden Sie hier.

SN Karriere