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Hip Hop goes Theatre: Urbaner Tanz trifft zum 15. Mal klassische Theaterbühne

Das Tanztheater "Hip Hop goes Theatre" feierte 15-Jahr-Jubiläum - mit einem besonderen Programm.

Auch regionale Acts sind jedes Jahr dabei. So auch das Tanzkollektiv Potpourri.
Auch regionale Acts sind jedes Jahr dabei. So auch das Tanzkollektiv Potpourri.

Wenn es wieder Zeit für das "Hip Hop goes Theatre" (kurz HHGT) wird, verschmelzen in der Szene Salzburg jedes Jahr Theater und Streetdance zu einem Festival: Vor 15 Jahren hatte der Salzburger Alexander Wengler die Veranstaltung auf die Beine gestellt. Entstanden ist das HHGT durch seine Tanzcompany Nobulus, die mit ihrem Stück lange Zeit große Erfolge feierte. Als sie erstmalig international gebucht wurden, holten sie sich 2008 für die Salzburger Uraufführung andere Tänzerinnen und Tänzer aus der Szene mit auf die Bühne. "In der Zeit war der urbane Tanz nicht breitentauglich. Mit unserer Company wollten wir die Stile zugänglicher machen und etwas Positives bewirken", blickt Wengler zurück.

Regionale Tanzszene und "B-Boy Junior" auf einer Bühne

Als Produzent steht ihm seit Tag eins Sergej Pumper zur Seite, der im Jubiläumsjahr eine positive Bilanz zieht. "Es gab einen starken Andrang. Am Samstag war der Saal bis auf einen Platz ausverkauft", sagt Pumper. Das Festival selbst zeichnet sich durch ein bunt gemischtes Publikum aus. Für die Besucherinnen und Besuchter in diesem Jahr hat das Team den international bekannten Breakdancer Junior Bosila mit seiner Partnerin Kalli Tarasidou, die ein Stück zum Thema Sucht aufführten, nach Salzburg geholt. Darüber hinaus teilten sich regionale Acts, wie etwa die Kuchler Breakdance-Gruppe "Strangers" oder die Meisterschaftsgruppen des Streetdance Centers, die Bühne.

Auch die beiden Flavourama-Gründerinnen Olivia Mitterhuemer und Farah Deen führten als "Potpourri Dance" ein Stück auf. Vertreten waren außerdem Alicia Kidman mit ihrer Waacking-Gruppe und Chris Cross mit seiner Show aus Spezialeffekten. Letzterer half auch bei der Aufstellung des Programms mit. Außerhalb der Region zeigte ein Kollektiv aus österreichischen und deutschen Breakdancern kraftvolle Moves auf der Szene-Bühne. Aus Villach kam Mars the Unpredictable mit seinem Stück über den Kampf gegen Geschwindigkeit und Präzision angereist.

Mehr Förderungen für die freie Szene gefordert

Dass ihr urbanes Tanztheater nach wie vor auf Interesse stößt, freut den Produzenten: "International gibt es wenig in der Nische. Hip Hop goes Theatre ist beständig". Damit das Event weiterhin beständig bleibt, sucht das Team nach Sponsoren.

Auch sei es wichtig, solche Bereiche stärker zu fördern: "Es braucht mehr Förderungen für Volkskunst, freie Kunst und Theater, um die Menschen zusammenbringen zu können", ergänzt Wengler. Der hat neben den Vorbereitungen für das HHGT an einer App gearbeitet, mit der man neben Tanzmoves auch andere Sportarten erlernen soll. Aktuell sucht er nach Beta-Testern für "Wikimoves". "Wir freuen uns über Feedback", so der Tänzer.

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