"Beim ersten Lokalaugenschein bei den 7 Mühlen regnete es. Das ergab eine schöne und anregende Kulisse und so ist bereits die erste Komposition entstanden", erzählt die Tänzerin und Choreografin Eva-Maria Kraft. Gemeinsam mit dem österreichischen Musiker und Komponisten Rupert Huber hat die in Hallein geborene Künstlerin ihren Lebensmittelpunkt von Wien in den Pongau verlegt. Die beiden nehmen am vom Land geförderten Projekt "Simultan" teil. Simultan verbindet regionale Museumskultur und zeitgenössische Kunst. In diesem Jahr öffnen fünf Museumsvereine ihre Häuser für Installationen, Interventionen und Performances. Im Pongau sind dies das Freilichterlebnis 7 Mühlen in Pfarrwerfen und das Waggerlhaus in Wagrain.
"Wie kann man diesen Platz mit Tanz verbinden?", stand am Anfang als Frage: "Ich arbeite seit vielen Jahren mit Rupert Huber zusammen, er ist unter anderem auf räumliche Kompositionen spezialisiert. Für jede Mühle haben wir ein kleines Stück Tanz und Musik komponiert." In der siebten Mühle findet sich schließlich die Gesamtkomposition. Tanz sei immer ein flüchtiger Moment, erzählt sie, "und immer in Veränderung, so wie die Mühlen, die niemals stillstehen, und das Wasser, das beständig weiterfließt. Wir versetzen die Besucherinnen und Besucher in eine künstlerische Umgebung. Abgedruckte Tanznotationen und Musik eröffnen den Raum zur eigenen künstlerischen Fantasie und gestalten dadurch den vergangenen flüchtigen Moment immer wieder neu. Eine Reaktivierung des Geschehenen geschieht, ein Momentum entsteht." "Momentum" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "Dauer einer Bewegung".