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Kunst bedeutet für die Tamswegerin Freiheit

Seit 2019 malt Künstlerin Andrea Högerl-Gfrerer intensiv. Sie hat damit einen Kanal gefunden, um frei zu werden. Seit Anfang Oktober hat sie ihr eigenes Atelier in der Kirchengasse.

Künstlerin Andrea Högerl-Gfrerer in ihrem Atelier in Tamsweg.
Künstlerin Andrea Högerl-Gfrerer in ihrem Atelier in Tamsweg.

Bei Kunstwerken, auch an Häusern, bleibt Andrea Högerl-Gfrerer bewusst stehen. Eben um zu verstehen, was der Künstler damit sagen will. "Schon als Kind haben mich Farben fasziniert", sagt die heute 45-Jährige. 2019 hat die gelernte Friseurin intensiv begonnen zu malen: "Ich habe es für mich gemacht. Ich habe einen Kanal gebraucht, um frei zu werden. Davor war ich gefangen, hatte jahrelang mit Depressionen zu kämpfen. Zum Glück durfte ich das Jammertal verlassen. Ich bin überzeugt, dass es jeder schaffen kann. Es braucht die richtige Umgebung, um zu heilen. Mein Zugang ist: Der Mensch denkt, Gott lenkt. Ich habe einen starken Glauben, aber unabhängig von Religionen."

In ihren ausdrucksstarken Bildern folgen auf Blumen abstrakte Bilder: "Ich versetze mich dabei in ein Blumenfeld. Alles entsteht frei." Vier bis fünf Mal pro Woche malt sie. "Es können bis zu sechs Stunden pro Einheit am Stück sein. Ich spüre genau, wann ich aufhören soll." Bei der Arbeit verwendet sie kräftige Farben: von Königsblau über Feuerrot bis hin zu Gold: "Licht bedeutet für mich Wärme, Geborgenheit, Hoffnung und Liebe. Bei mir leuchtet immer ein Licht. Für mich steht es fest, dass der Himmel unser Ziel ist. Auf der Erde sind wir nur einen Augenblick zu Gast." Ihr Handwerk hat sie sich selbst in Online-Kursen angeeignet. "Himmel und Blumen spielen tatsächlich eine ganz wichtige Rolle. Die Farben des Himmels verändern sich permanent. Sie inspirieren mich. Kunst ist für mich Freiheit. Ich male ohne Vorlage."

Inspirierend ist für sie auch die Künstlerstadt Gmünd: "Dort gibt es eine besondere Energie mit schmalen, heimeligen Gassen. Es ist ein Wohlfühlort." Unter ihrem Namen "Eyecatching by Andrea" ist sie auch in den sozialen Netzwerken zu finden. "Für mich war es klar, wenn ich mich selbstständig mache, dann will ich auch, dass mein Tun auch nach außen sichtbar wird, Menschen zum Nachdenken angeregt werden und auch Freude damit empfinden. Einen besonders starken Rückhalt geben mir dabei mein Mann und meine zwei Söhne."

Übrigens: "Wenn in meinem neuen Atelier das Licht brennt, bin ich da. Ich freue mich, wenn Interessierte bei mir ungezwungen einkehren."

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