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Matthias Herrmann erhielt "Otto-Breicha-Fotopreis"

Körper und Sex ohne Selbstdarstellung: Der deutsche Fotograf Matthias Herrmann erhielt am Samstag den Salzburger "Otto-Breicha-Preis für Fotokunst". Das MdM zeigt die Arbeiten des ehemaligen Baletttänzers.

Matthias Herrmann erhielt "Otto-Breicha-Fotopreis"
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Matthias Herrmann erhielt "Otto-Breicha-Fotopreis"

Der 14., alle zwei Jahre vergebene Salzburger "Otto-Breicha-Preis für Fotokunst" ging am Samstag an den 50-jährigen deutschen Fotografen Matthias Herrmann. Die Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert - das Geld stammt von der Familie des Sammlungsgründers Otto Breicha (1932-2003). Zugleich eröffnet das Museum der Moderne (MdM) die erste umfassende Retrospektive eines Museums mit Arbeiten des Künstlers. Die Ausstellung läuft bis 22. September im MdM-Stammhaus Rupertinum.Körperkunst und ProvokationDie Matthias-Herrmann-Ausstellung ist in zwei Teile gegliedert, im ersten sind repräsentative Arbeiten der vergangenen 25 Jahre zu sehen, seit Herrmann seine aktive Karriere als Balletttänzer aufgegeben und Kunst zu studieren begonnen hat. Diese Bilder sind von Körperkunst, Sexualität und Provokation geprägt. Dabei wirken diese Arbeiten nicht vordergründig oder selbstdarstellerisch, obwohl der bekennende homosexuelle Künstler sich selbst darauf in Frauenkleidern oder mit erigiertem Glied abgelichtet hat. "Mit geht es dabei aber nicht um den performativ erlebten Inhalt", erläuterte Herrmann bei der Pressebesichtigung der Ausstellung. "Mir geht es um das Bild, also das Foto selbst. Ich bin nicht Teil der Party, die da zu sehen sein mag", so Herrmann, der von der Licht-Künstlerin und Kunstprofessorin Brigitte Kowanz "extrem stark" beeinflusst wurde. "Auch wenn man das nicht gleich sieht, diese Künstlerin wirkt in mir und meiner Arbeit und hat auch Klassenkollegen wie Ines Doujak, Florian Pumhösl, Paulina Olowska oder Dorit Margreiter geprägt."Radikale ÄnderungIm zweiten Teil der Ausstellung sind aktuelle Arbeiten der vergangenen zwei Jahre ausgestellt, die sich inhaltlich und stilistisch radikal von den früheren Bildern unterscheiden. Zu sehen sind Studien alter Gebäude, Ausschnitte aus scheinbar belanglosen Landschaften oder Schnappschüsse aus Museen und Galerien in großen, farbig-realistischen Formaten. "Das ist mein aktuelles Interesse", sagte Herrmann, "aber beide Aspekte meiner Arbeit sind gleichermaßen gültig. Es stimmt keineswegs, dass ich mich von der Kunst rund um den eigenen Körper abgewandt hätte, weil er älter oder weniger ästhetisch geworden wäre. Das kann ich jederzeit bei einem Besuch im Schwimmbad beweisen", so der Künstler augenzwinkernd.

Die bisherigen Preisträger:

Matthias Herrmann, 2013

Ilse Haider, 2011

Margherita Spiluttini, 2009

Ferry Radax, 2007

Peter Dressler, 2001

Seiichi Furuya, 1999

Friedl Kubelka, 1997

Paul A. Leitner, 1995

Walter Berger, 1993

Manfred Willmann, 1991

Heinz Cibulka, 1989

Branko Lenart, 1987

Otmar Thormann, 1985

Alfred Seiland,1983

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