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Mozartwoche 2014: Mozart ist das Zentralgestirn

Die Schwerpunkte der Salzburger Mozartwoche zeigen ein vielfältiges Spektrum. Das Programm huldigt schon lang nicht mehr nur der "reinen Lehre" des Genius Loci.

Mozartwoche 2014: Mozart ist das Zentralgestirn
Mozartwoche 2014: Mozart ist das Zentralgestirn

Vielmehr sucht sie beständig Verbindungen zu den Zeitgenossen des 18. Jahrhunderts und zur Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. Die Vielfalt des Phänomens Mozart wird derart gespiegelt und erweitert um spannende Aspekte von Geschichte und Gegenwart.

In der zweiten von dem Dirigenten Marc Minkowski und dem Künstlerischen Leiter der Stiftung Mozarteum, Matthias Schulz, programmierten Mozartwoche, die am Donnerstag beginnt, werden Jahresjubilare, die mit Mozart in Verbindung zu bringen sind, besonders hervorgehoben.

Zum Ersten ist dies Christoph Willibald Gluck, dessen 300. Geburtstag heuer zu feiern ist. Im Zentrum steht die Premiere der Azione teatrale "Orfeo ed Euridice" mit Bejun Mehta und Camilla Tilling in den Titelrollen, mit den Musiciens du Louvre und Musikern des Mozarteumorchester unter Minkowski. Zudem werden Arien von Gluck und Mozart (mit Sony Yoncheva und Rolando Villazón) in Beziehung gesetzt, und ein Konzert der Camerata Salzburg gilt Beispielen der Vertonung von "La clemenza di Tito" durch beide Komponisten.

Über die Bedeutung Carl Philipp Emanuel Bachs als Mozarts Zeitgenosse wird im oben stehenden Interview Auskunft erteilt. Zum 300. Geburtstag des Bach-Sohns wird René Jacobs dessen ausdrucksstarkes Oratorium "Die Auferstehung und Himmelfahrt Jesu" dirigieren.

Schließlich sind zum 150. Geburtstag von Richard Strauss, der ein glühender Mozart-Verehrer war, etliche Werke dieses Komponisten in die Mozartwoche integriert. Sie schlagen auch die Brücke in unsere Zeit, für die als composer in residence Arvo Pärt, der Meister karger Schlichtheit und intensiver Stille, steht. Er hat, ansonsten dem Schreiben auf Bestellung abhold, sogar einen Auftrag der Stiftung Mozarteum für ein neues Werk ("Littlemore Tractus") angenommen.

Wichtige Aspekte in der Programmvielfalt von dreißig Veranstaltungen bis 2. Februar sind die Museumskonzerte auf historischen Mozart-Instrumenten, eine Gegenüberstellung der Klaviersonaten Mozarts auf dem Hammerklavier und einem Konzertflügel sowie Mozarts Streichquintette.

Hier das gesamte Programm der Mozartwoche. Tickets gibt es im Kartenbüro der Stiftung Mozarteum (Kartenbüro im Mozart Wohnhaus) oder können unter tickets@mozarteum.at bestellt werden.

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