Partymusik, Lichtershow und eine Tanzfläche zwischen Altar und Kirchenbänken - so hat man die Andräkirche in der Stadt Salzburg wohl noch nie gesehen. Bis spät in die Nacht verwandelte sich das Gotteshaus Freitagabend in eine Diskothek. Grund dafür waren die drei Podcaster von "Das Café am Rande der Freundlichkeit", die den Abend mit einem Livepodcast aus der Kirche eröffneten. Danach schlüpfte Moderator Wolfram Felice in seine DJ-Rolle und brachte die Kirche als "Slashy Disco" zum Beben. Die Partystimmung kam jedenfalls nicht zu kurz, wie auf Instagram verfolgt werden konnte.
Party in der Andräkirche: Podcaster heizten bei der Langen Nacht der Kirchen ein
Die Moderatoren von "Das Café am Rande der Freundlichkeit" brachten Freitagabend im Rahmen der Langen Nacht der Kirchen die Andräkirche zum Beben.

Der Andrang war groß - in Summe dürften etwa 2000 Besucherinnen und Besucher über den Abend verteilt in der Andräkirche gewesen sein, schätzt Podcaster Marco Wagner im SN-Gespräch: "Die Stimmung war mega und der Andrang war echt unerwartet. Wir hatten im Vorfeld keine Ahnung, wie viele Leute kommen würden." Eingefleischte "Randis und Randischen", wie sie ihre Fans liebevoll nennen, seien sogar extra aus Deutschland angereist, um die Podcaster persönlich zu treffen. "Wir haben etwa eineinhalb Stunden nur damit verbracht, Fotos mit den Fans zu machen und Autogramme zu geben."
Auch die Anfrage für das Event habe sie überrascht, sagt Wagner: "Wir sind alle drei bereits aus der Kirche ausgetreten und behandeln in unserem Podcast kontroverse Themen, das haben wir der Erzdiözese von Anfang an gesagt." Für den Podcast in der Andräkirche hätten sie sich ebenso kein Blatt vor den Mund genommen, versichert Wagner. Die neue Folge des "Cafés am Rande der Freundlichkeit" wird am kommenden Montag um sechs Uhr morgens online gehen.
250 Veranstaltungen in Salzburg bei der Langen Nacht der Kirchen
Das Event in der Andräkirche war Teil der Langen Nacht der Kirchen, bei der sich heuer 57 Orte und Kirchen in Salzburg mit etwa 250 Veranstaltungen beteiligten. Ab 17.50 Uhr läuteten die teilnehmenden Kirchen den Abend ein, beim Salzburger Dom läutete etwa auch die größte Glocke, die Salvatorglocke.

Rund 25.000 Gäste nutzten laut Erzdiözese Salzburg das Angebot. Das Programm stand heuer unter dem Thema "Wir können #offen", eine doppeldeutige Botschaft, die die Öffnung der Kirchen vermitteln soll und gleichzeitig durch den Hashtag die Hoffnung als zentrale Botschaft des Christentums aufgreifen soll. Die Lange Nacht der Kirchen ist das größte ökumenische Projekt in Österreich.
Dominik Elmer, Projektleiter der diesjährigen Langen Nacht der Kirchen in Salzburg, zeigte sich zufrieden: "Es ist eine Lebendigkeit in der Stadt spürbar - in den Kirchen und zwischen den Kirchen. Die Menschen kommen über Gott und die Welt ins Gespräch."