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Philharmonie Pinzgau gibt auf der Burg Kaprun ein Konzert

In der Philharmonie Pinzgau musizieren seit 2022 Streich- und Blasinstrumente gemeinsam. Mit acht Musiker/-innen wurde begonnen, nun steht das Konzert des fast 40-köpfigen Orchesters bevor.

Das Gründungsteam 2022 v. l.: Rudolf Kozak, Jakob Aigner, Hubert Hamoser, Matthias, Christian und Martina Herbst, Uschi Lautner (nicht mehr dabei), Katharina Kozak.
Das Gründungsteam 2022 v. l.: Rudolf Kozak, Jakob Aigner, Hubert Hamoser, Matthias, Christian und Martina Herbst, Uschi Lautner (nicht mehr dabei), Katharina Kozak.

Sie kommen aus allen Teilen des Bezirkes, von Bramberg über Mittersill, Niedernsill bis Bruck, weiters aus Taxenbach, Saalfelden und dem Saalachtal. Die Idee dahinter: Die musikalische Landschaft, die im Bezirk von Blasmusikkapellen dominiert wird, soll mit einem symphonischen Orchester erweitert und bereichert werden.

Ein weiteres Ziel des Klangkörpers ist es, für alle Altersstufen eine musikalische Gemeinschaft zu bieten: Junge Leute oder Erwachsene, die ein neues Instrument gelernt haben, machen hier erste Orchestererfahrungen, haben Freude am gemeinsamen Musizieren und verfeinern ihre musikalischen Fähigkeiten. Erfahrene Musiker/-innen sind Stütze und Basis des Orchesters. Vom Teenager bis zum Pensionisten sind unter den Mitgliedern durchaus familiäre Verhältnisse anzutreffen: Großvater und Enkel, Geschwister, Verheiratete, Mütter und Väter samt erwachsenen Kindern knüpfen unter anderem gemeinsam den symphonischen Klangteppich. Christian Herbst, ein Gründungsmitglied, erzählt: "Zu Beginn hatten wir noch nicht alle Instrumente dabei. Jemand kannte wen, nahm ihn zur Probe mit, und so wurden es mit der Zeit mehr und mehr. Alle machen bei uns das, was sie am besten können. Die eine bringt zum Beispiel interessierte Musiker zur Probe mit, der andere kümmert sich um Organisatorisches."

Aktuell sucht die Pinzgauer Philharmonie Streicher, Klarinetten, Trompeten und Posaunen. Leute, die Orchestererfahrung sammeln möchten, können sich unter philharmoniepinzgau@gmx.at zum Schnuppern anmelden. Ab 4. August wird das neue Konzertprogramm für das nächstes Jahr einstudiert.

"Wir spielen Bearbeitungen von klassischen Kompositionen, die ein breites Publikum begeistern", so Thomas Brodschöll, der schon seit 70 Jahren Geige spielt - eineinhalb Jahre davon bei der Philharmonie Pinzgau. "Neben Auszügen aus bekannten und beliebten Werken von der Klassik bis zur Moderne studiert das Orchester auch Filmmusik ein. Großes Glück hatten wir mit unserem Dirigenten Franz Dobner. Als wir erst zehn Leute waren, haben wir ihn einmal zum Mitspielen eingeladen. Er hat die Sachlage gleich erkannt und den Dirigentenstab ausgepackt. Seit eineinhalb Jahren ist er nun künstlerischer Leiter des Orchesters, wir machen Riesenschritte mit ihm", freut sich Christian Herbst. Probelokal ist der Turnsaal des Bundesschulzentrums Zell am See im Stadtteil Schüttdorf, alle 14 Tage wird geprobt.

Die Früchte ihrer Arbeit seit der Gründung vor zwei Jahren wird die Philharmonie Pinzgau am 13. Juli bei ihrem Konzert auf der Burg Kaprun präsentieren. Zu hören werden Bearbeitungen von beliebten Symphonien, etwa von Mozart, Beethoven und von Johannes Brahms, sein. Auch zeitgenössische Literatur wird erklingen, etwa von Rossano Galante "Nostalgia" und "Genesis". Ein Highlight stellt der Hit "Skyfall" aus

dem gleichnamigen James-Bond-Film dar: Natalie Oberkofler aus Maishofen, die Semifinalistin bei der "Großen Chance" des ORF, wird den Titelsong gemeinsam mit der Pinzgauer Philharmonie im Rittersaal der Burg Kaprun zum Erklingen bringen. Erst durch die Unterstützung zahlreicher Sponsoren ist ein Konzert wie dieses möglich. Beginn: 19 Uhr bei freiem Eintritt, freiwillige Spenden sind erwünscht.

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