Aus dem Nachlass von Pfarrer Valentin Pfeifenberger wird aktuell das Leben des "Bischofs vom Lungau" rekonstruiert. Am Palmsonntag 2024 soll das neue Valentinum feierlich eingeweiht werden. Parallel dazu ist die Dokumentation "Valentin" kurz vor der Fertigstellung. "Wir haben viele Materialien wie Dokumente oder Zeichnungen von der Interessengemeinschaft für die neue Ausstellung übernommen", sagt Martin Gautsch, der gemeinsam mit Peter Moser für die Umsetzung verantwortlich ist. Als Sicht von außen mit ins Boot geholt wurde Maximilian Aigner aus Unternberg, der in Salzburg Religion, Theologie und Geschichte studiert.
Der tiefere Sinn des Pfarrers Valentin Pfeifenberger
Aufgrund der Vielzahl von Unterlagen lag der Weg zu Filmemacher Thomas Mayer fast auf der Hand. Bekannt für seine einzigartigen Dokumentationen, erreicht er mit "Valentin" - seinem privaten Projekt - eine neue Stufe: "Wir wollen die Lebensweise von Valentin Pfeifenberger für eine breite Zielgruppe zugänglich machen und die Betrachter dazu einladen, dass sie vielleicht inspiriert werden, sich mit eigenen Lebensthemen zu beschäftigen", sagt Mayer.
Mittlerweile sind 17 Personen - inklusive Schauspieler - in das Filmprojekt involviert: "Wir arbeiten in eine Richtung, die schon sehr beachtlich ist. Es ist ein Projekt, das man allein nicht umsetzen könnte. Es ist keine oberflächliche Erzählung von übermittelten Schilderungen, sondern es geht in den tieferen Sinn des Pfarrers Valentin Pfeifenberger."
Mit nachgestellten Szenen wird das Leben des Pfarrers von Kindheitstagen an eindrucksvoll gezeigt. Weiters kommen darin einige Wegbegleiter zu Wort. Und auch unveröffentlichtes Filmmaterial von seiner Schwester Maria Pfeifenberger, die gleichzeitig seine Pfarrersköchin war, ist wertvoller Bestandteil der Dokumentation.
Umso spannender war die Umsetzung somit wohl auch für Maximilian Aigner, der seinen Beitrag auch für sein JUMP-Projekt - eine Zusatzausbildung innerhalb der Landjugend - leistet: "Mein Papa ist aus Thomatal. Aus oberflächlichen Erzählungen hatte ich zu Beginn ein klares Bild. Während der Produktion fiel es mir immer schwerer, den Pfarrer zu beschreiben. Die Vielseitigkeit hat andere Dimensionen. Ich habe mich auch in meinem Studium damit beschäftigt. War sein Wirken normal? Die Antwort: Nein - Sein Wirken und Schaffen waren eine Besonderheit. Es interessierte ihn einfach alles."
Martin Gautsch, auf den die Strahlkraft des Pfarrers von klein auf wirkte: "Valentin Pfeifenberger war leutselig, er hatte ein unglaubliches Wissen und er war hochintelligent. Er hatte auch Schwächen, ist ab und zu auch angeeckt. Das war aber seine Stärke. Er war wertschätzend und vorurteilslos, nicht bescheiden, aber anspruchslos. Sein Ansehen ist im Alter gestiegen."
Obwohl Pfarrer Valentin Pfeifenberger Französisch, Latein, Russisch, Griechisch, Syrisch, Portugiesisch und auch Italienisch konnte, hat er sich gegen Englisch gesträubt. Die Uraufführung findet demnächst in Thomatal statt. Weitere Präsentationen im Lungau sollen folgen.