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Tiefe Reise ins Innenleben

Die Psychotherapeutin Ulrike Parnreiter-Fingerl hat sich im Selbstversuch intensiv mit Lichtnahrung auseinandergesetzt. Für sie war die Methode, lebensnotwendige Energie nicht über Essen zu beziehen, nicht das richtige.

Ihre Erfahrungen mit Lichtenergie hat Ulrike Parnreiter-Fingerl in einem Buch verarbeitet.
Ihre Erfahrungen mit Lichtenergie hat Ulrike Parnreiter-Fingerl in einem Buch verarbeitet.

Essen hält Leib und Seele zusammen, heißt es. Die Energie, die dem Körper mit dem Essen zugeführt wird, ist ein ebenso zentrales Element im menschlichen Leben wie das Atmen oder die Fortpflanzung. "Doch es gibt Menschen, denen gelingt es, sich zu öffnen für die universelle Energie, die überall da ist, und davon zu leben", berichtet Ulrike Parnreiter-Fingerl.

Den Anstoß, sich mit dem Thema "Lichtnahrung" auseinander zu setzen, gab für die Psychotherapeutin aus Eugendorf mit eigener Praxis der Film "Am Anfang war das Licht" bei einem Lichtnahrungs-Kongress am Starnberger See. "Dort bin ich auf die verschiedenen Methoden von Lichtnahrung gestoßen, die im Qi Gong eine lange Tradition aufweist", erzählt sie.

Ein Jahr lang hat sie sich daraufhin Zeit gegeben, um im Selbstversuch herauszufinden, ob das auch für sie ein gangbarer Weg wäre. Es war ein Experiment, unterstützt von Seminaren. "Das waren Seminare zu je drei Tagen, an denen nichts gegessen wird und es nur Wasser zu trinken gab. Dort lernt man spezielle Atemtechniken und Meditation und man versucht sich für die universelle Energie zu öffnen." Nach den drei Tagen geht es darum, Erfahrungen im Alltag zu sammeln. "Wenn man sich von Licht ernährt, verschwindet der Hunger. Wie beim Fasten spielt sich sehr viel auf der seelischen Ebene ab und es ist genauso ein Reinigungsprozess von Körper, Geist und Seele wie beim Fasten."

Am bemerkenswertesten war für sie, welche Dinge hoch kommen, wenn so etwas Wesentliches wie Nahrungsaufnahme wegfällt. "Da werde ich schnell zum Außenseiter und muss ich damit umgehen können, wie die Umwelt reagiert, wenn ich mich an bestimmten Programmen nicht mehr beteilige, wie z.B. ein Familienfest. Essen ist mit sehr vielen Emotionen verbunden." Andererseits gewann sie sehr viel Klarheit. "Ich durchschaute, wie das eigene Ego arbeitet, wie es Glück verhindert, ich erkenne Muster oder Manipulationen, an mir selber oder im Kollektiv."

Der Prozess war zum Teil mit Schmerzen, aber auch mit Erneuerung verbunden. "Beschäftigung mit Lichtnahrung war für mich der Ausgangspunkt, es wurde aber eine immer tiefere Reise ins Innenleben, wo ich mich elementaren Fragen stellte, ob der Weg noch stimmt, den ich eingeschlagen hatte", gesteht Parnreiter-Fingerl. Dem psychischen Prozess hat sie sich gestellt, bei der Lichtnahrung ist sie nicht geblieben, weil sie zu stark abgenommen hat. "Ohne Begleitung ist es nicht ratsam", gibt sie zu bedenken. Ihre Erfahrungen hat sie im sehr persönlichen Buch "Was uns wahrhaftig nährt oder: Ohne Liebe ist alles nichts" zusammengefasst. Der Untertitel verrät die wahre Erkenntnis aus dem Prozess: "Es geht um die Suche und die Sehnsucht nach Liebe, aber das Ego steht uns meist im Weg."

Lesungen: Aus ihrem Buch liest Ulrike Parnreiter-Fingerl in Salzburg an folgenden Terminen, jeweils um 19 Uhr:
• 25. Februar, Das Yogahaus, Zillnerstraße 10.
• 6. März, Paracelsus-Buchhandlung, Steingasse 47
• 20. März, Raphael-Apotheke, Hans-Schmid-Platz 1

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