Schwarz-Blau. So lautet die Entscheidung nach dem Parteipräsidium der ÖVP in Salzburg. Der Beschluss fiel einstimmig. Und: Wilfried Haslauer bleibt an Bord.
Es war ein turbulenter Dienstag, der um 9 Uhr mit einem Gespräch zwischen Landeshauptmann Wilfried Haslauer und SPÖ-Chef David Egger begonnen hatte. Dabei soll die SPÖ trotz aller anderslautender öffentlicher Bekundungen vom Wochenende doch noch einmal bereit gewesen sein, in Sondierungsgespräche für eine "Allianz für Salzburg" bestehend aus ÖVP, SPÖ und FPÖ einzutreten. Doch das Hin und Her der SPÖ, die eine solche Allianz am Donnerstagabend, am Freitag und am Montag (1. Mai) kategorisch ablehnte, veranlasste FPÖ-Chefin Marlene Svazek, nun abzuwinken. Die ÖVP müsse sich zwischen Rot und Blau entscheiden, ließ Svazek Haslauer wissen.
Haslauer: "Die Sozialdemokratie ist derzeit nicht stabil genug"
Um 10.30 Uhr kam Haslauer in die Parteizentrale in der Merianstraße. Das Regierungsteam versammelte sich, ehe um 11.10 Uhr das Präsidium zusammentrat. Um 12.50 Uhr war die Entscheidung dann gefallen: Die ÖVP verhandelt mit der FPÖ über die Bildung einer neuen Landesregierung. "Aus mehreren Gründen", sagte Haslauer Dienstagmittag. Der Hauptgrund sei, dass man eine tragfähige Regierung bilden wolle. "Das ist derzeit mit der SPÖ nicht möglich. Es ist zu riskant. Die Sozialdemokratie ist derzeit nicht stabil genug. Wir hätten auch nur eine knappe Mandatsmehrheit, das ist eindeutig zu wenig." Eine Koalition mit SPÖ und Grünen komme aus unterschiedlichen Gründen nicht in Frage. Mit den Grünen gebe es zu viele inhaltlichen Unterschiede. "Und die SPÖ weist derzeit nicht die notwendige Stabilität auf."