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Hüttschlager Talschluss: Aufräumungsarbeiten nach Mure sollten Naturjuwel Ötzlsee wieder glänzen lassen

Eine Mure beschädigte im Bereich des Gstößgrabens Teile des Hüttschlager Talschlusses. TVB, Alpenverein und Grundbesitzer arbeiteten auf Hochtouren, um das Gebiet vom Geschiebe zu befreien. Nun sind die Arbeiten rund um den beliebten Ötzlsee abgeschlossen und die Natur soll sich wieder erholen können.

Die Brücke über den Gstößgraben wurde deratig beschädigt, dass die Arbeiter des Alpenvereins ein Provisorium mit Leitern errichten mussten.
Die Brücke über den Gstößgraben wurde deratig beschädigt, dass die Arbeiter des Alpenvereins ein Provisorium mit Leitern errichten mussten.

Der Ötzlsee gilt als einer der schönsten Naherholungsorte im Pongau. Vor Kurzem regierte jedoch schweres Gerät am beliebten Ausflugsziel. Grund dafür waren Aufräumarbeiten nach einem großen Murenabgang im Bereich des Ötzlsees und des Gstößgrabens. "Diese Mure hat dort große Spuren hinterlassen", schildert Thomas Wirnsperger, Geschäftsführer des TVB Großarltal. "Die teilweise stark beschädigten Wege und eine Brücke mussten teilweise mit schwerem Gerät wieder instand gesetzt werden. Dafür arbeiteten wir vom TVB gemeinsam mit dem Alpenverein und einem Grundbesitzer eng zusammen."

Eingriffe waren nötig, um das beliebte Ausflugsziel wieder erreichbar zu machen.Bild: Riedler, Kendler
Eingriffe waren nötig, um das beliebte Ausflugsziel wieder erreichbar zu machen.Bild: Riedler, Kendler

Mure zerstörte Teile der Infrastruktur

Der Obmann des Alpenvereins Großarl/Hüttschlag, Josef Kendler, zeichnet ein dramatisches Bild von den Auswirkungen der Mure. "Die Brücke, die über den Gstößgraben führt, wurde vor und hinter den Fundamenten komplett unterspült. Es standen also nur noch die Betonfundamente. Wir mussten diese Brücke provisorisch mit Leitern queren, um überhaupt erst zu den beschädigten Wegen zu kommen."

Langfristige Schäden aufgrund des Eingriffes müsse man laut Wirnsperger nicht befürchten. "Wir zogen alle an einem Strang, um das Geschiebe zu entfernen und Schäden zu beheben."

Teilweise musste man Straßen schaffen, um mit schwerem Gerät zum Murenabgang zu gelangen.
Teilweise musste man Straßen schaffen, um mit schwerem Gerät zum Murenabgang zu gelangen.

Natur wird sich erholen

Die Natur in diesem Bereich sollte sich bereits im nächsten Jahr von den Eingriffen und den Schäden durch die Mure erholt haben. "Dass der Zeitpunkt gerade in der Hauptsaison nicht ideal ist, wissen wir. Doch die Eingriffe sind nötig. Auch dass der Förster das vom Unwetter umgeworfene Holz schnellstmöglich aus dem betroffenen Gebiet bringen muss, um einer unkontrollierten Verbreitung des Borkenkäfers vorzubeugen, sollte kein Streitthema sein." Die Arbeiten des Tourismusverbandes und des Alpenvereins sind bereits abgeschlossen. "Hoffen wir nur, dass kein weiteres Unwetter auf uns zukommt", blickt Josef Kendler in die Zukunft.

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