Zum Start des Sommersemesters diskutierten im "SN-Bildungstalk" Lena Huber von der Schülerunion und Stijn Maas von der Aktion kritischer Schüler_innen (AKS) über die jüngsten Coronalockerungen. Beide begrüßten die Aufhebung der Maskenpflicht am Sitzplatz. Kritisch sahen sie jedoch die Rückkehr der verpflichtenden mündlichen Matura.
Während die Schülerunion versucht, mit Kooperation statt Konfrontation zu punkten, will die AKS weiterhin mit "Maturastreiks" das Bildungsministerium zum Umdenken bewegen. Für Stijn Maas ist die Wahlfreiheit bei der Matura angesichts der Pandemie dringend nötig: "Diese Generation wird sich nicht darüber definieren, ob sie in Musik oder Zeichnen maturiert hat. Sie wird sich darüber definieren, dass sie zwei Jahre lang mit Selbstverständlichkeit auf viele jugendlichen Freiheiten verzichtet hat und mitgeholfen hat, eine weltweite Pandemie zu bekämpfen. Ich glaube, sie hat mehr Reife gezeigt als je zuvor."
Als Folge der Pandemie fordern die Schülervertreter, dass der psychischen Gesundheit in der Schule mehr Aufmerksamkeit zukommt. "Vielen Schülerinnen und Schülern geht es derzeit extrem schlecht. Es braucht eine Enttabuisierung dieses Themas. Diskussionen über Risikofaktoren wie zum Beispiel soziale Medien sollten auch im Unterricht mehr Platz finden", sagt Huber.
Unter Einbeziehung des Onlinepublikums diskutierten Maas und Huber auch über die Nähe ihrer Organisationen zu SPÖ und ÖVP - und sie verrieten, ob sie später selbst in die Politik gehen möchten. Jetzt nachsehen im Player!