Das Haus B ist das größte anstehende Bauprojekt der Salzburger Landeskliniken. Auf einem Baufeld im Nordwesten des Uniklinikum Campus LKH soll entlang der Rudolf-Biebl-Straße ein neuer Klinikkomplex errichtet werden. Als größte Einheit wird eine neue, gemeinsame orthopädisch-traumatologische Universitätsklinik der Salzburger Landeskliniken und der AUVA mit 200 Betten, Operationssälen, Intensivstationen, tagesklinischem Bereich, Ambulanzen sowie einer Notaufnahme mit Schockräumen in das Haus B einziehen.
2025 wäre der Baubeginn für das Haus B angedacht gewesen, nach fünfjähriger Bauzeit hätte es 2030 in Betrieb gehen können. Daraus wird aber nichts.
Denn nun teilten die Unikliniken am Donnerstag in einer Aussendung mit: "Die gegenwärtige, krisenbedingte Baukostenexplosion stellt auch die Umsetzung dieses Projekts vor große Herausforderungen. Viele Bauherren sind derzeit mit drastischen Preissteigerungen für ihre Bauprojekte konfrontiert. Der Größe des Projekts geschuldet, fallen die enormen Baukostensteigerungen bei der Umsetzung des ,Haus B' besonders ins Gewicht. Aus diesem Grund wurden die finanziellen und zeitlichen Annahmen zum ,Haus B' grundlegend überprüft."

Das Ergebnis ist, dass für das Haus B bei den derzeit geltenden Marktbedingungen von Gesamtkosten von bis zu 417 Millionen Euro auszugehen ist. Parallel zu den Expertinnen und Experten der Salzburger Landeskliniken hat auch ein unabhängiges externes Unternehmen das Projekt auf aktuellem Marktstand bewertet und das Resultat der Neubewertung bestätigt.
Mehr als 100 Millionen Euro mehr als geplant
Durch die unvorhersehbare Explosion der Baukosten sind die bisher getroffenen Annahmen zur Valorisierung (Wertsicherung) überholt. Der Entwicklung der tatsächlichen Baukosten und daran angepassten Valorisierungsannahmen sind Mehrkosten in Höhe von zirka 102 Millionen Euro zuzuschreiben. In dieser Summe enthalten sind zirka 22 Millionen Euro Valorisierungskosten, die sich aus einer späteren Inbetriebnahme von Haus B - nun für das Jahr 2033 geplant - ergeben. Die Auswirkungen der Coronapandemie, die Marktsituation im Baubereich und der Zeitbedarf für die notwendigen rechtlichen und gremialen Abstimmungen der Kooperation zwischen den Salzburger Landeskliniken und der AUVA haben dieses Update der zeitlichen Planung notwendig gemacht.