Es ist eine der größten städtischen Wohnanlagen. 84 Wohnungen sind im denkmalgeschützten Lehener Vierkanter an der Rosengasse in der Stadt Salzburg vermietet. 28 Dachgeschoßwohnungen werden generalsaniert und sollen im November übergeben werden. Die Wohnanlage steht im Eigentum der Stadt. Geht es nach dieser, soll das Projekt ein Positivbeispiel für die Nachverdichtung in Objekten mit historisch bedeutender Substanz werden.
"Politisch wäre ein noch günstigerer Mietzins möglich"
Am Donnerstag wird im städtischen Bau- und Wohnungsausschuss ein Grundsatzamtsbericht zur Abstimmung gebracht, der auch Richtlinien für die Vergabe der 28 Dachgeschoßwohnungen beinhaltet. Aus diesem geht auch der Mietzins hervor. Als Bruttomiete inklusive Betriebskosten ergibt sich ein Quadratmeterpreis von rund 8,69 Euro. "Politisch wäre ein noch günstigerer Mietzins möglich - es geht aber auch darum, im Schnitt bei den Preisen der anderen sanierten Wohnungen in der Stadt zu liegen", sagt Vizebgm. Kay-Michael Dankl (KPÖ plus).
Bei den generalsanierten Wohnungen handelt es sich um zwei Vierzimmer- und 26 Dreizimmerwohnungen. Die Größe variiert zwischen 67 und 90 Quadratmetern. Für die größte Wohnung (90 Quadratmeter) ergibt sich ein monatlicher Mietzins inklusive Betriebskosten von rund 789 Euro. Hinzu kommen noch Heiz- und Warmwasserkosten.
SPÖ-Gemeinderat Lankes: "Ein weiterer Baustein in der Wohnbaupolitik"
Finanziert wurde das Sanierungsvorhaben (10,8 Millionen) von der Stadt auf eine Laufzeit von 25 Jahren. Vom Land fließen Gelder der Landeswohnbauförderung. SPÖ-Gemeinderat Sebastian Lankes sagt zum Vierkanter: "Es ist ein weiterer Baustein in der Wohnbaupolitik, und ein guter, damit leistbarer Wohnraum geschaffen wird." Er bezieht sich auf den günstigen Mietzins inklusive Betriebskosten. Lankes merkt aber an: "Es gibt natürlich die Einschränkung, dass es keinen Balkon und keinen Stellplatz für die Bewohner gibt." Zudem sind die Wohnungen im Dachgeschoß auch nur mittels Treppe, ohne Lift, erreichbar. Im Amtsbericht wird weiters darauf hingewiesen, dass das Gebäude eine hohe Hellhörigkeit aufweist.
Der Innenhof wird neu gestaltet
Für Lankes zeige das Projekt, "was möglich ist, wenn die Stadt Salzburg Eigentümer des Objekts ist". Neu gestaltet wird 2026 der Innenhof des Vierkanters, das geht aus dem Amtsbericht hervor. "Dieser ist von Schotterflächen und alten, brachliegenden Garagen geprägt, die Aufenthaltsqualität gilt als gering", heißt es. Im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsverfahrens wurden die Bewohnerinnen und Bewohner in die Neugestaltung miteinbezogen, sagt Dankl.
Bei der Vergabe der Wohnungen wird der Lagewunsch berücksichtigt. Darüber hinaus gelten die Richtlinien der Stadt - wie ein Hauptwohnsitz von mehr als zehn Jahren. Zusatzpunkte gibt es für Deutschkenntnisse. Geachtet wird zudem auf eine ausgewogene Altersstruktur.