Heidi Wallisch-Schauer zählt wohl zu den wichtigsten Vertreterinnen am Hackbrett. Die Schwarzacherin unterrichtet an mehreren Universitäten, etwa am Mozarteum Salzburg, und tritt mit renommierten Orchestern in der ganzen Welt auf. Längst gilt sie auch als eine der virtuosesten Salteriospielerinnen, einer barocken Kastenzither. "Ausgangspunkt war die Volksmusik, gemeinsam mit meiner Schwester und zwei Freundinnen starteten wir vor über 30 Jahren mit der Tennkogelmusi".
Nach einem Studium von Hackbrett und Alter Musik gilt die Leidenschaft der 45-Jährigen längst der Alten Musik. Wallisch-Schauer ist Leiterin der Hackbrettklasse am Mozarteum und unterrichtet an der Universität in Innsbruck. Sie stand mit vielen bekannten Musikerinnen und Musikern auf der Bühne. Ihr bunter Reigen und die stilistische Vielfalt sind dabei groß - es gehören unter anderem etwa Franui, das Concentus Musicus Wien, das roma barocca ensemble, das Brucknerorchester Linz, das Österreichische Ensemble für Neue Musik oder die Salzburger Hofmusik dazu. Im Pongau kennt man Heidi Wallisch-Schauer vielleicht aus der Band "lila house". Gemeinsam mit ihrem Mann, dem Jazz-Gitarristen Thomas Wallisch, bewohnt sie ihr Elternhaus in Schwarzach, "ein Haus mit lila Fensterrahmen".
"Marandjosef" nennt sich ihr neues Album
Der Anruf der Pongauer Woche erreichte die Musikerin im Tonstudio, wo sie gemeinsam mit ihrem Ehegatten ein neues Album einspielte: "Marandjosef" heißt es und verspricht "Fluch und Segen" im "lila house". "Das Menschengeschlecht mit seinen weiblichen und männlichen Symbiosen ist eine vielgestaltige, ja atemberaubende Kreativwerkstatt", so Wallisch-Schauer. "Es geht um die Symbiose von Mann und Frau, die wundervolle Musik hervorgebracht hat, aber auch immer ein kreatives Spannungsfeld erzeugt. Die beiden bilden eine dieser schöpferischen Symbiosen - sie komponieren, arrangieren, musizieren und improvisieren. Zu rauschhaftesten Tänzen und betörenden Bossa Novas, aber auch Popsongs der Großen unserer Zeit, fügen sie ihre eigenen Kompositionen hinzu - und wie dabei Gitarre und Hackbrett ineinander schwingen!
Thomas Wallisch ist ebenso ausgezeichneter und vielfältiger Musiker
Der gebürtige Kärntner Thomas Wallisch ist in der Musikszene genauso kein Unbekannter: Der 52-Jährige erhielt wichtige Stipendien und Auszeichnungen, darunter den "Jimi Hendrix Award" am Berklee College of Music, wo er auch Jazz-Gitarre studierte. Mittlerweile unterrichtet der Universitätsprofessor in mehreren Ländern. Aufgrund seiner stilistischen Vielseitigkeit ist Thomas Wallisch-Schauer ein gefragter Studiomusiker und hat bereits mehr als 1000 Titel im Studio eingespielt. Seine Konzerttätigkeit führte ihn nach Europa, Asien, Südamerika und in die USA.
Mit Jazz-Gitarre und Hackbrett vermischen "lila house" alte und neue Elemente, "wir haben eine solide musikalische Basis", schwächt Heidi Wallisch-Schauer die innovative musikalische Begegnung etwas bescheiden ab. Die unorthodoxe Kombination ihrer Instrumente reicht von kniffligen Samba-Rhythmen bis hin zu hinreißenden Blues-Balladen: "Es funktioniert gut und ist einfach schön, wenn wir so Neues schaffen." Man weiß ja, was passiert, wenn rot und blau sich vereinen: It's lila in the house …
Das nächste Konzert im Pongau geben "lila house" im Atrium der Volksschule Pfarrwerfen am 25. September um 19.30 Uhr. Kartenreservierung unter 0650/ 7207220 (auch SMS)
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