Wie war Ihr Start? Thomas Ellmauer (Liste MIT): Ich bin ganz schnell im Tagesgeschäft angekommen - mit vielen Gesprächen und spannenden Fragestellungen. Es entstand keine Lücke in der kommunalen Arbeit. Zudem hatte ich das Gefühl, dass alle Gemeindevertreter/-innen mit einer positiven Stimmung aus der konstituierenden Sitzung herausgekommen sind. Ich denke, jeder hat sich abgeholt gefühlt, auch die neuen und die jungen. Wir werden fraktionsübergreifend bestimmt gut zusammenarbeiten. Und ich bin dem Amtsleiter und dem gesamten Team im Rathaus sehr dankbar - sie bieten ein tolles Umfeld. Was mich doch überrascht, sind die Kompaktheit und die Fülle an Terminen, die ich habe.
Was möchten Sie in fünf Jahren über Ihre Arbeit sagen können?Dass sich Mittersill und auch die Region hier gut weiterentwickelt haben. Die Bürgermeister/-innen arbeiten im Regionalverband Oberpinzgau sehr gut und auf Augenhöhe zusammen. Dass mit einer Stimme gesprochen wird, ist auch bei Anliegen an die Landesregierung sehr hilfreich.
Was sind in Mittersill die Pflichtaufgaben? Was soll sich sonst noch tun in der neuen Periode?In den letzten 20 Jahren ist sehr viel passiert, und jetzt gilt es weiterhin, den Prioritätenplan in Sachen Infrastruktur abzuarbeiten. Dazu gehören die Erneuerung der Straße vom Zentrum Richtung Nationalparkzentrum, der Waldkindergarten soll um eine Gruppe erweitert werden und die Lehrmittel in den Schulen auf den neuesten Stand gebracht werden, sodass Pädagogen und Kinder gut arbeiten können. Im Felbertal könnte dank der Genossenschaft Felberache rund um Obmann Arthur Maurer noch heuer mit dem Hochwasserschutzprojekt begonnen werden, wenn es die Behördenwege erlauben. Abseits von Projekten, die bereits fertig auf Schiene sind, planen wir zum Beispiel einen Veranstaltungssaal; der Turnsaal der Volksschule und das Vereinsheim sollen neu gedacht werden. Das 35 Jahre alte Feuerwehrhaus bedarf einer Sanierung und im Bereich der neuen Kneippanlage soll ein Fitnesspark entstehen.
Wie empfinden Sie die Grundstimmung bei den Menschen in der Stadtgemeinde?Ich denke, sie ist grundsätzlich äußerst positiv. Dazu tragen sicherlich die aktuellen Investitionen des Landes in unseren Krankenhaus-Standort bei oder auch jene in das Nationalparkzentrum. Es tut sich wirklich viel in unserer Region. Wir leben in einer wunderbaren Umgebung, in der es viele Freizeitmöglichkeiten gibt und die auch den Kindern ein gutes Aufwachsen gewährleistet.
Apropos Krankenhaus: Sind Sie optimistisch, was die personelle Situation betrifft?Sehr optimistisch. Das neue und modernst ausgestattete Gebäude wird Perspektiven eröffnen, die bestens ankommen werden. Auch bei den Hausärzten sehe ich die Situation in Mittersill nicht negativ. Für die kürzlich freigewordene Kassenstelle gibt es offenbar bereits Bewerber.
Welches Anliegen möchten Sie hier gerne deponieren?Ich würde mir wünschen, dass sich die Bürger/-innen mit ihren Anliegen an mich wenden oder einfach ins Rathaus kommen. Auch wer neue Ideen und Vorschläge hat, ist herzlich willkommen.
ZUR PERSON
Alter: 48 Jahre alt; im November wird er 49.
Familie: verheiratet mit Daniela. Sohn Michael ist 24 Jahre alt, Tochter Kathrin ist 21.
Beruf: Buchhändler und Bankkaufmann.
Hobbys: singen, wandern, lesen, reisen.
Politisch aktiv: seit 15 Jahren als Gemeindevertreter und in verschiedenen Ausschüssen tätig.
Sonstige Funktionen und Vereinstätigkeiten: Obmann der Liedertafel Mittersill 1873, Komitee-Mitglied Festival Hohe Tauern (FHT), Obmann vom Verein Freunde des FHT, Vorstand im AktienKlub Unterland und noch einiges mehr.
FÜNF FRAGEN NOCH
Wo ist Ihr Lieblingsplatz in Mittersill?
Ein Hochmoor in Richtung Platte; daheim bei meiner Familie.
Welche Charaktereigenschaften zeichnen Sie aus?
Ich bin verlässlich, genau, strebsam sowie ziel- und lösungsorientiert. Außerdem bin ich ein Teamplayer.
Wobei können Sie sich gut entspannen?
Bei Musik, guten Büchern und beim Zusammensein mit der Familie.
Welche Ereignisse in Ihrem Leben waren besonders prägend?
Die Hochzeit mit meiner Frau Daniela, die Geburt meiner Kinder, das frühe Ableben meines Vaters und die Wahl zum Bürgermeister der Mittersiller/innen.
Ihre Herkunftsfamilie?
Meine Mama Hilde ist in Mittersill geboren, mein Vater kam aus Faistenau. Er ist leider viel zu früh im Jahr 2012 verstorben. Ich bin mit drei Schwestern im Ortsteil Burk aufgewachsen, später haben meine Eltern in Rettenbach gebaut.