Seit Wochen rangiert Salzburg im Vergleich mit anderen Bundesländern im letzten Drittel, was die Anzahl der verimpften Dosen betrifft. Mehrfach hat Gesundheitsreferent LH-Stv. Christian Stöckl (ÖVP) auf Kritik - auch aus Wien - am schleppenden Impftempo in Salzburg kontern müssen. Nun macht er das erneut:
"Ich verstehe, dass es vielen Salzburgerinnen und Salzburgern zu langsam geht, aber wir können eben nur das verimpfen, was wir bekommen und das so schnell wie möglich", sagt Stöckl. "Das inszenierte Wettrennen zwischen den Bundesländern ist höchst entbehrlich. Insbesondere deshalb, weil sich die Zahlen ständig ändern und dadurch die Vergleichbarkeit hinkt. Es gibt verschiedene Stichtage, Bestellvorgänge und so weiter. Bisher waren die Lieferungen unregelmäßig und meist weniger als in Aussicht gestellt. Wir vergeben erst Termine, wenn der Impfstoff wirklich im Land ist, denn ich will Absagen vermeiden. Außerdem planen wir die zweite Teilimpfung in unsere Strategie ein, um die Vollimmunisierung sicherzustellen, falls Lieferungen ausfallen sollten - was bisher wiederholt der Fall war. Ich bin überzeugt, dass die Menschen diese Verlässlichkeit und Sicherheit zu schätzen wissen."
Jede Impfdosis werde so rasch wie möglich verimpft. In zwei Wochen sei die Impfung der gefährdetsten Gruppe - der über 80-Jährigen - abgeschlossen. Bewohner und Personal in Heimen sei bereits geimpft, ebenso das Gesundheitspersonal, das besonders viel Kontakt mit Patienten habe, die niedergelassenen Ärzte und Zahnärzte sowie Apothekenpersonal und der erste Teil der Hochrisikopatienten. Weiters sind an der Reihe: Sanitäter, Gesundheitspersonal privater Krankenanstalten, Einrichtungen der Behindertenhilfe, mobile Pflegekräfte sowie Personen in den Seniorenwohnhäusern, die die Impfung verpasst hätten oder neu aufgenommen worden sind.
30.000 Dosen sollen im März verimpft werden
Rund 30.000 Impfdosen würden im März in Salzburg verimpft, sofern sie verlässlich geliefert würden. "Zirka 18.000 von Biontech/Pfizer, 2400 von Moderna und 9000 Impfdosen von AstraZeneca", schildert Stöckl. "Dreh- und Angelpunkt für die Impfungen sind die niedergelassenen Ärzte, doch es gibt beziehungsweise wird in größeren Städten und Gemeinden auch Impfstraßen geben. Diese werden ausgebaut, sobald die entsprechenden Mengen an Dosen geliefert werden", meint der Gesundheitsreferent.
Bisher seien 46.117 Impfdosen verabreicht worden. 13.556 Personen hätten bereits die zweite Teilimpfung erhalten. "Die Studien bisher zeigen, dass der Schutz gegen schwere Verläufe schon nach der ersten Dosis relativ hoch ist, das merken wir schon in den Seniorenwohnhäusern", sagt Stöckl.
127.471 Personen haben sich in Salzburg bislang für die Corona-Schutzimpfung vorgemerkt. 32.561 Personen haben die erste Teilimpfung erhalten, 13.556 die zweite. Macht insgesamt 46.117 verabreichte Impfdosen.