Demnächst startet die nächste Etappe für das Landesdienstleistungszentrum beim Salzburger Hauptbahnhof: Mitte November beginnen die ersten Vorarbeiten auf dem mittlerweile leeren 10.000 Quadratmeter großen Areal. Der offizielle Spatenstich ist im Jänner 2024 geplant. Die Baufirma Swietelsky-Habau hat nun den Zuschlag als Generalunternehmer erhalten. Ihr Bestangebot liegt bei rund 195 Millionen Euro netto. Ende 2026 soll das Dienstleistungszentrum für bis zu 1200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landes fertig sein.
13-stöckiges Gebäude soll Stück für Stück in die Höhe wachsen
Rund ein Jahr dauerten die Abbrucharbeiten des Bürgerzentrums am Bahnhof sowie der Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung. 93.000 Kubikmeter Beton und Bauschutt wurden abgetragen. Das entspricht rund 1250 Güterwaggons, die einen Zug mit der Länge von rund 18 Kilometern bilden würden. 47.000 Tonnen Bauschutt beziehungsweise Beton wurden recycelt. Nun sind die Abbrucharbeiten zumindest an der Oberfläche abgeschlossen. Die nächsten Schritte betreffen die Tiefbauarbeiten für die Tiefgarage. Dann soll das dreizehnstöckige Gebäude Stück für Stück in die Höhe wachsen.
Projektleiter weist Kritik aus der Wirtschaft zurück
Bedenken, dass Salzburger Unternehmen beim Großprojekt durch die Finger schauen könnten, lässt Projektleiter Thomas Kerschbaum nicht gelten: "Für ein Projekt in dieser Größenordnung brauchen wir einen Realisierungspartner, der entsprechende Referenzprojekte vorweisen kann. Wir haben aber deponiert, dass es das Land sehr gerne sehen würde, wenn beim Bau möglichst viele Firmen aus Salzburg zum Zug kommen würden. Diesen Wunsch hat das Unternehmen sehr wohlwollend aufgenommen." Schon jetzt stehe fest, dass ein Salzburger Betrieb für ein ganz großes Gewerke beim Bau des Dienstleistungszentrums an Bord sei.
Landeshauptmann Haslauer spricht von "Konjunkturturbo"
Landeshauptmann Wilfried Haslauer: "Wir bekommen nicht nur ein zeitgemäßes Verwaltungsgebäude für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern vor allem eine zentrale Service-Anlaufstelle für unsere Bürgerinnen und Bürger. Diese Investition der öffentlichen Hand kurbelt zudem die Bauwirtschaft und somit auch die Konjunktur im Land an - gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten."
700 Kilometer Kabel - ein Mal von Salzburg nach Berlin
Die Eckdaten des neuen Landesdienstleistungszentrums zeigen, wie groß dieser Bau für Salzburger Verhältnisse ist. "Die Gesamtkabellänge umfasst rund 700 Kilometer - also ein Mal von Salzburg nach Berlin. Rund 4500 schwenkbare Photovoltaik-Paneele mit einer Spitzenleistung von 721 Kilowatt-Peak werden an der Fassade montiert. Für die Sicherheit im Gebäude sorgen 3200 Rauchmelder", sagt Kerschbaum.


