Auch wenn die Ampel an der Einfahrt zum Rotkreuz-Parkplatz auf rot steht, probieren immer wieder Parkplatzsuchende vor dem Schranken ihr Glück. Dass die Autos während dem Warten den angrenzenden Kreisverkehr stören, scheint sie nicht zu tangieren.
Parkplatz soll aufgelassen werden
Das alles könnte jedoch in Zukunft Geschichte sein: Die neue Stadtregierung will den Parkplatz unmittelbar an der Salzach auflassen. "Früher gab es keine politische Mehrheit dafür. Jetzt aber haben wir diese Mehrheit", argumentiert Baustadträtin Anna Schiester (Bürgerliste). "Und die dortige Verkehrssituation ist seither nicht besser geworden."
Im Sommer vor drei Jahren ging der Kreisverkehr vor dem Rotkreuz-Parkplatz am Museumsplatz in Betrieb. Zuvor mussten die Autos aus Mülln eine Extrarunde durch die Stadt drehen, um zum Rudolfskai zu gelangen. Mit dem Kreisverkehr wollte man dem "Kranzlfahren" ein Ende setzen.
Wachdienst muss Einfahrt zum Parkplatz regeln
Im vergangenem Jahr musste jedoch ein Wachdienst installiert werden, um die Einfahrt zum Parkplatz zu regeln. "Wenn man dort eine halbe Stunde lang steht merkt man, dass der Kreisverkehr nicht funktioniert", meint Schiester, die im Herbst 2025 deshalb einen Bürgerbeteiligungsprozess für den Rotkreuz-Parkplatz starten möchte.
Die Bürgerinnen und Bürger sollen entscheiden, was mit der Fläche passiert. Die Stadträtin rechnet mit einer finalen Umsetzung in 2026 oder 2027 - also noch in dieser Regierungsperiode.
Stadt muss in so einem Fall dem Roten Kreuz Einnahmen abgelten
Dabei gilt es den finanziellen Rahmen zu klären: Der Parkplatz wird vom Roten Kreuz betrieben. Die Einnahmen müsste die Stadt, wenn der Parkplatz aufgegeben wird, dem Rettungsdienst abgelten.
Verkehrsberuhigung zwischen Museumsplatz und Neutor geplant
Zudem will die Stadtregierung von dem Museumsplatz bis zum Neutor eine Verkehrsberuhigung einführen. Der Amtsbericht dazu ist noch nicht im Detail ausgearbeitet, soll aber voraussichtlich diesen Herbst im Gemeinderat beschlossen werden.
Durch den Umbau der Festspielhäuser muss das Neutor ohnehin gesperrt werden, meint Schiester: "Wir hatten schon Mehrfach das Neutor zu und das hat damals schon funktioniert."
Ausnahmen für Handwerker, Bewohner oder Dienstleister
Damit will man den Durchzugsverkehr aus der Altstadt verbannen. Ausnahmen gibt es etwa für Handwerker, Bewohner oder Dienstleister, die zufahren müssen. Überlegung sei, gesonderte Parkplätze dafür zu errichten. Damit die Altstadt für Einheimische attraktiv ist, will man auch den Altstadtverband mit ins Boot holen.


