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Neu im Amt: Mit Kurt Daxer beginnt in Werfenweng neue Zeitrechnung

Der neue Ortschef der 1100-Einwohner-Gemeinde, Kurt Daxer, führt Werfenweng in eine Zukunft, die mit gemeinsamen Lösungen und mit der Bevölkerung abgewogenen Projekten gespickt sein soll.

Am 24. April ging Kurt Daxer in seine erste Amtszeit als Bürgermeister Werfenwengs.
Am 24. April ging Kurt Daxer in seine erste Amtszeit als Bürgermeister Werfenwengs.

Schon vor den Bürgermeisterwahlen im März war klar: Nach 35 Jahren wird in Werfenweng ein neuer Mann auf dem Chefsessel der Gemeinde Platz nehmen. Kurt Daxer ging für die ÖVP alleine ins Rennen und sicherte sich 85 Prozent der Wählerstimmen. Die PN trafen sich mit dem neuen Ortschef und sprachen mit ihm über seine Ziele, Projekte und Visionen für die Gemeinde am Fuße des Tennengebirges. "Ganz oben steht für mich, wieder alle Parteien an einen Tisch zu bringen", hebt der gebürtige Bischofshofener hervor. Gräben, die in der Vergangenheit zwischen den Fraktionen entstanden sind, sollten zugeschüttet werden und die Gemeinde neue Stärke erlangen. "Nur wenn wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen, können wir auch das Beste für Werfenweng erreichen, und das ist mein oberstes Ziel."

Arbeiten am Kindergarten beginnen im Sommer

Bereits am Tag eins seiner Amtszeit will Daxer, der seit fünf Jahren in der Werfenwenger Gemeindepolitik aktiv ist, beim Nachwuchs ansetzen. "Im Sommer beginnen die Arbeiten am Neu- und Ausbau des Kindergartens. Diese sollten dann im Oktober abgeschlossen sein." Zwei Millionen Euro investiert die jüngste Gemeinde Salzburgs in die Betreuung ihres Nachwuchses und schafft damit ein um eine Gruppe erweitertes Angebot. Auch für die etwas ältere Jugend Werfenwengs will der ÖVP-Gemeindepolitiker einiges bewegen. "Sie brauchen einen Platz, wo sie sich treffen können, damit sie nicht auf öffentliche Plätze zurückgreifen müssen." Eine Art Jugendtreff steht dafür im Raum.

Vom Tourismus bis zur "Hoamat-Karte": Daxer hat viel vor

Obwohl Kurt Daxer die enorme Wichtigkeit des Tourismus im Ort erkennt, will er in Zukunft mit Maß und Ziel an neue Projekte herangehen. "Wir leben vom Tourismus, das wissen wir. Es befinden sich aktuell auch zwei Hotelprojekte in der Umsetzung. Für künftige Projekte wollen wir aber genau prüfen, was die Gemeinde will, was sie braucht und was für die Einwohner die beste Lösung ist."

Ein weiterer Punkt auf der Agenda des Neo-Bürgermeisters ist die Schaffung einer Bürgerkarte nach dem Vorbild der Großarler Hoamat-Karte. "Diese befindet sich schon länger in der Ausarbeitung und wurde bereits vor meiner Amtszeit beschlossen. Eine solche Karte soll nach Möglichkeit im Laufe des Jahres kommen. Doch hierfür müssen wir noch Differenzen zwischen den Mitwirkenden, die in der Vergangenheit entstanden sind, beseitigen. Auch hier zählt nämlich eines: Es kann nur gemeinsam gehen."

Skimuseum mit aller Kraft in Werfenweng halten

Um sowohl für Einheimische als auch für Touristen ein attraktives Angebot im Ort zu schaffen, will Daxer das Skimuseum unbedingt in Werfenweng halten. Hierfür kann sich der Bürgermeister eine Synergie zwischen dem Museum und dem Dialoghaus "Duado" gut vorstellen. "Damit könnten wir die bestehenden Strukturen - wie den Veranstaltungsraum und auch das Personal - sehr gut für beide Zwecke nutzen." Da das Skimuseum bis spätestens 2030 umziehen muss, müsste hierfür eine neue Heimat gefunden werden. Aufgrund des limitierten Budgets der Gemeinde sei man laut Daxer aber auf kräftige Mithilfe vom Land angewiesen.

Darüber hinaus wird auch das Parkraumkonzept Werfenwengs, das ebenfalls bereits vor dem Amtsantritt Daxers beschlossen wurde, überarbeitet. Neben einer genaueren Kontrolle der Kurzparkzone im Zentrum soll das Parkplatzangebot in der Nähe des Ortskerns ausgebaut werden. "Dafür haben wir bereits für circa 1,5 Millionen Euro rund 100 Parkplätze in der Tiefgarage des neuen Hotelprojekts Rosnerköpfl gekauft. Damit entstehen zahlreiche neue Parkgelegenheiten."

Gemeinsam für das bestmögliche Werfenweng

In Werfenweng beginnt nun also eine neue Ära. Eine Art Aufbruchstimmung sei in der Gemeinde laut Daxer durchaus spürbar. "Wir können aber nicht alles an einem Tag verändern. Wir müssen erst alle wieder an einen Tisch bekommen, damit wir in den kommenden Jahren das absolut Beste für Werfenweng bewirken können", sagt Kurt Daxer abschließend.

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