Dabei hoffen vor allem die Initiatoren des Nichtraucher-Volksbegehrens noch auf einen deutlichen Zuwachs im Vergleich zu den Unterstützungserkärungen. Dabei war die Stadt Salzburg unter allen Landeshauptstädten Schlusslicht: 8,2 Prozent der Berechtigten hatten eine Unterstützungserklärung abgegeben. Der an sich hohe Wert liegt deutlich unter jenem von Graz (13,9 Prozent), Innsbruck (11,9 Prozent) und Klagenfurt (11,5 Prozent).
Mitinitiator Thomas Szekeres, Wiens Ärztekammerpräsident, hat auch schon eine Ursache dafür ausgemacht: Für die Stadt-Salzburger seien nur zwei Eintragungsstellen zur Verfügung gestanden. "Es ist bedenklich, dass man in Relation zur Bevölkerungsanzahl so wenig Möglichkeiten hatte, das Volksbegehren zu unterstützen."
Die Stadt Salzburg hat auf die langen Schlangen vor den Eintragungslokalen jedenfalls reagiert. In dieser Woche gibt es sieben statt zwei Eintragungsstellen in der Stadt. Der Salzburger Ärztekammer-Präsident Karl Forstner hofft jedenfalls, dass die Zahl von bisher 8098 Unterstützungserklärungen in der Stadt Salzburg noch deutlich erhöht wird. "Insgesamt hoffen wir österreichweit auf die Marke von 900.000 Unterstützern, bei der Vizekanzler Strache ja eine Volksabstimmung angekündigt hat."
In der Salzburger Ärzteschaft sei eine Unterstützung des Volksbegehrens unstrittig, sagt Forstner. "Politik, sie sich ernst nimmt, darf nicht pausenlos ihre Meinung ändern. Was hat sich seit der Einführung des Rauchverbotes 2015 denn geändert? Ich glaube nicht, dass Passivrauchen seither gesund geworden ist."
Kräftige Unterstützung erhoffen sich auch die Initiatoren des Frauenvolksbegehrens, bei dem heute, Montag ebenfalls die Eintragungsfrist startet. Vor 20 Jahren hatten ein Frauenvolksbegehren bereits 650.000 Unterstützer unterzeichnet. Ebenso viele sollen es auch jetzt wieder werden, sagt Lena Jäger, Salzburger Sprecherin des Volksbegehrens. "Wir wollen ein gutes Leben für alle Menschen im Land. Dazu gehören Chancengleichheit und Selbstbestimmung. Das Frauenvolksbegehren kommt nicht nur Frauen zugute, sondern der gesamten Gesellschaft."
Das dritte Volksbegehren fordert einen "ORF ohne Zwangsgebühren". Initiator ist die "Christliche Partei Österreichs". Sie erhofft sich 100.000 Unterstützungserklärungen.