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ÖVP-Klubobfrau Gerlinde Rogatsch tritt zurück

Gerlinde Rogatsch wird aus der Politik ausscheiden. Das teilte sie am Dienstag bei einem kurzfristig einberufenen Pressegespräch mit.

ÖVP-Klubobfrau Gerlinde Rogatsch tritt zurück
ÖVP-Klubobfrau Gerlinde Rogatsch tritt zurück
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ÖVP-Klubobfrau Gerlinde Rogatsch tritt zurück
ÖVP-Klubobfrau Gerlinde Rogatsch tritt zurück

In der Salzburger Landes-ÖVP kommt es zu einem Wechsel: Klubobfrau Gerlinde Rogatsch tritt kurz vor ihrem 50. Geburtstag zurück. Sie wird ihr Amt in der nächsten Landtagssitzung am 4. Februar zurücklegen. Wer den Klub dann leitet, ist noch nicht bekannt. Laut SN-Informationen soll ihr Nachfolger morgen gewählt werden.

Rogatsch erklärte am Dienstag in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz: "Nach fast 20 spannenden, interessanten, aber auch herausfordernden Jahren in der Politik ist es Zeit, jemand Neuen ans Ruder zu lassen." Sie habe mit dem Gedanken einer Neuorientierung schon länger gespielt, der Entschluss dazu sei in den letzten Monaten gereift. "Ich bin 2013 in dem Wissen angetreten, die Periode nicht fertig zu machen. Ich bin überzeugt, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für mich ist, aus der Politik auszusteigen", erklärte sie. Sondervertrag: Beraterin bei Spitalsreform Auf Rogatsch wartet eine neue Aufgabe: Sie soll Christian Stöckl bis Ende des Jahres bei der Spitalsreform beraten. Sie bekommt dazu einen auf zehn Monate befristeten Sondervertrag, bestätigte Rogatsch am Dienstag. Danach will sie sich beruflich neu ausrichten, Näheres ist noch nicht bekannt.

"Ich habe mich dafür entschieden, mir eine versierte Kraft zur Seite zu stellen, die diesen arbeits- und zeitaufwändigen Prozess betreuen wird", sagte Gesundheitslandesrat Christian Stöckl am Dienstag. Rogatsch soll unter anderem die Umsetzung der Kooperationsvereinbarungen zwischen den einzelnen Krankenhäuser und die Umsetzung der neuen Pflegeausbildung vorbereiten. Bartel übernimmt Mandat Landeshauptmann Wilfried Haslauer streute Rogatsch bei der Pressekonferenz Rosen: "Sie hat maßgeblichen Anteil daran, dass die Salzburger Volkspartei bei der Landtagswahl 2013 wieder als stimmenstärkste Partei hervorging. Als Landeshauptmann und Parteiobmann bedauere ich sehr, dass Gerlinde Rogatsch sich nun neuen Herausforderungen zuwendet, als Freund und Wegbegleiter verstehe ich, dass man nach zwei Jahrzehnten Spitzenpolitik eine neue Herausforderung sucht."

Rogatschs Mandat übernimmt Kommunikationsfachfrau und Wirtschaftskammer-Spartenobfrau Michaela Bartel. Florian Kreibich, der auf der Liste vorgereiht war, hat von sich aus verzichtet, bestätigte er den SN. 20 Jahre in der Politik Rogatsch war seit 2009 Mitglied der Salzburger Gesundheitsplattform, seit 2010 Aufsichtsrätin der Salzburger Landeskliniken und seit 2013 auch Stiftungsrätin der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg und hat damit jede Menge Erfahrung in der Gesundheits- und Spitalspolitik.

Der damalige Landeshauptmann Franz Schausberger holte Rogatsch 1996 als Geschäftsführerin der Landespartei von Wien nach Salzburg. Nach der Wahlniederlage der Volkspartei 2004 gegen Gabi Burgstallers SPÖ legte Rogatsch diese Funktion zurück, gleichzeitig wurde sie aber an die Spitze des Landtagsklubs gehievt, dem sie seit 1999 angehörte.

Gerlinde Rogatsch wurde am 2. März 1965 in Kärnten geboren. Sie studierte Politikwissenschaft und Publizistik (Sponsion 1991). Von 1991 bis 1994 war sie politische Referentin in der ÖVP, von 1994 bis 1996 Büroleiterin im ÖVP-Generalsekretariat. Anschließend übernahm sie die Leitung der Abteilung Presse und Medien der Bundes-ÖVP, ehe sie nach Salzburg wechselte. Sie lebt in einer Lebensgemeinschaft und hat einen zehnjährigen Sohn.

In der Salzburger Polit-Landschaft kam es am Dienstag zu einem weiteren überraschenden Wechsel: Der Klubobmann der FPÖ in der Stadt Salzburg, Andreas Schöppl, wurde von seinen Parteikollegen abgewählt.

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