Der amtierende Bürgermeister Sebastian Pirnbacher (im Amt seit 19. Dezember 2008) stellte schon vor Längerem klar, dass er nicht für eine dritte Amtszeit zur Verfügung stehen werde. Die ÖVP machte sich auf die Suche nach einem Nachfolger und wurde mit dem Unternehmer Manfred Brugger (45) fündig. Bei der Sitzung der Ortspartei am 25. September wurde Brugger zum Nachfolger von Pirnbacher gewählt. Die Amtsübergabe soll rund um Weihnachten 2018 erfolgen. Dazu Pirnbacher: "Dann wäre ich genau zehn Jahre im Amt, das würde von meiner Sicht aus gut passen." Drei Monate später, im März 2019, muss sich Brugger dann seiner ersten Bürgermeisterwahl stellen.
Die Chance auf einen Wahlsieg steht in der tiefschwarzen (oder heißt es nun türkisen?) Gemeinde außerordentlich gut. So hat die ÖVP in der Gemeindevertretung die absolute Mehrheit (VP 12, SP 6 und FP 3). Einen der VP-Sitze hat Brugger inne, in die Gemeindevertretung kam er 2014. Er wurde direkt gewählt, sein Vorzugsstimmenwahlkampf brachte ihm nämlich 261 Stimmen.
Brugger ist Gründer und Geschäftsführer der Metallbau Brugger GmbH mit derzeit 26 Mitarbeitern. Führungsqualitäten beweist er in dieser Funktion, von 2000 bis 2012 war er auch St. Veiter Ortsfeuerwehrkommandant. "Ich bin stark im örtlichen Vereinswesen verankert. Aktiv bin ich derzeit auch als Pfarrgemeinderat. Einen guten Kontakt zu den Menschen zu haben, ist ganz wichtig und gerade durchs Vereinsleben kommt man unter die Leute", so Brugger.
Ein Bürgermeister für mehr als eine Amtsperiode
Als Ortsfeuerwehrkommandant brachte er es auf zwei Amtszeiten, dann trat er nicht mehr zur Wahl an. Ob er es als Bürgermeister auch so halten wolle? Dazu sagt er: "Nun, eine Amtsperiode ist nicht wirklich viel." Brugger bezeichnet sich selbst als zielstrebig und konsequent. Als Beispiel nennt er, dass er als erst 26-Jähriger seine Firma gegründet hat. Wenn er, was sehr wahrscheinlich ist, im März 2019 die Bürgermeisterwahl für sich entscheidet, will er auf sein starkes VP-Team bauen, aber gleichzeitig auch die schon bisher gute Zusammenarbeit mit der SPÖ und FPÖ pflegen: "Streitereien in der Gemeinde bringen niemandem was. Es soll um die Sache gehen, nicht um die Partei." Als Bürgermeister wäre er mit dem bisher größten Projekt der Marktgemeinde betraut. 2018 soll nämlich der Spatenstich für das neue Seniorenwohnhaus erfolgen, ein Acht-Millionen-Projekt.
Weiters steht das neue räumliche Entwicklungskonzept auf der Agenda der nächsten Amtsperiode. Ebenfalls in Angriff genommen werden soll die Generalsanierung/der Neubau des Gemeindeamtes. Das Gebäude entspricht nicht mehr den Anforderungen, gerade auch, was die Barrierefreiheit betrifft.