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Personalentscheidungen: Diözese vergibt Hauptrollen neu

An drei Stabsstellen der Erzdiözese Salzburg werden ab September neue Leiter sitzen. Damit trifft Erzbischof Franz Lackner seine erste große personelle Entscheidung.

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Dieses Mal bleibt kein Stein auf dem anderen, wenn die Erzdiözese wie gewohnt am 1. September Stellen neu besetzt. Während die Frage in den vergangenen Jahren meist lautete: "Welcher Pfarrer wechselt in welche Gemeinde?", werden nach dem Sommer drei Hauptrollen in der Zentrale neu vergeben.

Balthasar Sieberer (74) zieht sich als Leiter des Seelsorgeamts zurück. Hans-Walter Vavrovsky (72) legt sein Amt als Rektor des Bildungshauses St. Virgil zurück. Gottfried Laireiter (57) tauscht den Posten als Chef des Priesterseminars gegen die Pfarrarbeit.

An ihre Stelle treten Männer, die Erfahrung als Seelsorger mitbringen. Sie wissen, was die Frauen und Männer in ihren Gemeinden bewegt. Und sie genießen das Vertrauen des Erzbischofs.

Nach 25 Jahren in Saalfelden zum Seelsorgeamtsleiter

Roland Rasser (54), Pfarrer und Dechant, verlässt Saalfelden nach 25 Jahren. Er wird Seelsorgeamtsleiter in der Zentrale der Erzdiözese. Die Suche nach Wegen, Menschen für Kirche zu begeistern, gehört in sein Portfolio. In Zeiten weniger werdender Katholiken ist das eine Herausforderung. Ein Rezept hat Rasser bereits in Saalfelden entworfen. "Ich habe den Leuten, mit denen ich gearbeitet habe, vertraut", sagt er. Bei vielen Aktionen in der Pfarre habe er den geistigen Aspekt beigesteuert und den Ideengebern viel Freiheit gelassen - mit guten Ergebnissen.

Ein Gmundner leitet St. Virgil

St. Virgil in Salzburg-Aigen feiert heuer den 40. Geburtstag und bekommt mit dem bisherigen Liturgiereferenten und Neumarkter Pfarrer Michael Max (46) einen neuen Rektor. Das Haus ist nicht nur Drehscheibe für große kirchliche Veranstaltungen - es ist ein Ort der Erwachsenenbildung. "St. Virgil war immer ein Fenster zur Welt und das soll so bleiben", sagt Max. Auf die neue Aufgabe im Bildungsbereich freue er sich, wenngleich ihm der Abschied aus der Pfarre schwerfallen werde. Sein Plan für den neuen Posten: "In der Diözese gibt es tolle Bildungsangebote. Sie zu vernetzen, mit St. Virgil als Plattform, ist ein Ziel."

Neuer Chef im Priesterseminar

Die Ausbildung jener, die in Salzburg Priester werden wollen, nimmt Tobias Giglmayr in die Hand. Noch ist er Seelsorger im Pfarrverband Stuhlfelden, Mittersill und Hollersbach. Das Priesterseminar kennt der 56-Jährige aus seinen Studentenjahren - auch wenn diese mehr als 20 Jahre vorbei sind. Was ihm bei der neuen Aufgabe wichtig ist? "Menschlichkeit", sagt Giglmayr. Es helfe nichts, wenn ein Geistlicher g'scheit und fromm sei, jedoch gleichzeitig unfreundlich auf Leute zugehe. Giglmayr sieht dem neuen Job frohen Mutes entgegen; immerhin ist er oft Ausbildungspfarrer gewesen. Jahrelang hat er so mit Studenten, Diakonen und Neupriestern in seinen Pfarren zusammengearbeitet.