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Pestizide: Zahlreiche Verstöße bei Kontrollen

Bei rund einem Viertel der Vor-Ort-Kontrollen werden Verstöße festgestellt. Die Salzburger Grünen verlangen Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung.

Der Pestizideinsatz in der Landwirtschaft sorgt in Salzburg für Diskussionen.
Der Pestizideinsatz in der Landwirtschaft sorgt in Salzburg für Diskussionen.

Der mancherorts hohe Anteil von Pestiziden in der Umgebungsluft beschäftigt jetzt auch den Landtag. Die Grünen fordern in einem Antrag konkrete Maßnahmen zur Reduktion des Pestizideinsatzes und mehr Transparenz.

Wie die SN berichteten, wurden bei Kontrollen des Umweltbundesamts in Wals-Siezenheim und St. Koloman zahlreiche, teils auch verbotene Substanzen gemessen. Problematisch seien zudem die "lückenhaften und unzureichenden" Kontrollen sowie das Nicht-Handeln der für Umweltschutz zuständigen LH-Stellvertreterin Marlene Svazek (FPÖ), kritisiert Grünen-Klubobfrau Martina Berthold. Es reiche nicht, die Verantwortung auf den Bund zu schieben. "Wenn es um Umweltbelastungen und mögliche Gesundheitsrisiken für die Bevölkerung geht, darf sich die zuständige Umweltlandesrätin nicht aus der Verantwortung stehlen."

Laut einer Anfragebeantwortung durch Agrarlandesrat Josef Schwaiger (ÖVP) vom März wurden im Zeitraum 2019 bis 2024 rund 1,5 bis 2 Prozent der landwirtschaftlichen bzw. beruflichen "Anwender" von Pestiziden kontrolliert. Bei 25 von 108 Vor-Ort-Kontrollen wurden Verstöße festgestellt.