Bürgermeister Simon Wallner (ÖVP; Mitte) aus Obertrum ist neuer Vorsitzender des Regionalverbands Salzburger Seenland, der aus zehn Gemeinden besteht. Zu seinen Vizes wurden die Ortschefs Wolfgang Wagner (Köstendorf, re.) sowie Peter Altendorfer (Seeham) gewählt. Fixiert hat der Verband auch die Vergabe einer Hallenbad-Machbarkeitsstudie um 40.000 Euro an die deutsche Firma Kplan. Sie soll spätestens in sechs Monaten fertig sein und alle zehn Standorte, die für ein Hallenbad im Flachgau vorgeschlagen wurden, überprüfen.
Weitere Meriten hat sich der Verband, der übrigens auch einen eigenen Energiekoordinator beschäftigt, auch bei den Themen Umwelt- und Abfallberatung, Evaluierung des Regionalprogramms sowie beim Ausbau und der Stärkung des öffentlichen Verkehrs verdient.
Regionales Gewerbegebiet in Köstendorf-Weng
Ein weiteres Projekt des Regionalverbands: Die Realisierung eines regionalen Gewerbegebietes in Köstendorf-Weng befindet sich in der Endphase. Die Flächen von 5,2 Hektar konnten bereits vor drei Jahren gesichert werden, nun stehen noch einige behördliche Bewilligungen aus. Man ist zuversichtlich, dass die letzten Abstimmungsgespräche noch im Frühjahr positiv abgeschlossen werden können. Einer Umwidmung der Grünflächen in Bauland ab Herbst stünde dann nichts mehr im Wege, heißt es in einer Aussendung des Verbands. Wird das regionale Gewerbegebiet umgesetzt, könne der Regionalverband auch größeren Firmen Gewerbegründe zu attraktiven Konditionen anbieten und Arbeitsplätze in die Region bringen, so das Ziel.
Klima- und Energiemodellregion
In der Seenland-Region wird außerdem seit 2007 ein Energieschwerpunkt umgesetzt. Seit 2011 sind die Mitgliedsgemeinden eine von aktuell 91 Klima- und Energiemodellregionen in Österreich. Die Modellregionen setzen, unterstützt durch den Klimafonds der Bundesregierung, Maßnahmen und Projekte im Bereich Klimaschutz und erneuerbare Energie um. Sie sollen Vorbilder für andere Regionen sein. Die langfristige Vision ist ein 100-prozentiger Ausstieg aus fossiler Energie.
Modellregionsgemeinden erhalten neben umfassender Förderberatung für Bau- und Sanierungsprojekte auch höhere Bundesförderungen für die Errichtung von Photovoltaikanlagen, Biomasseheizungen, Radabstellanlagen usw. Das bisher erfolgreichste Projekt der Modellregion war aber sicher die mehrfach ausgezeichnete länderübergreifende Schülerausstellung "Klimaladen - Was hat mein Konsum mit dem Klima zu tun". Dafür wurden u. a. der Deutsche Klimaschutzpreis 2015 und der UNESCO Dekadenpreis 2014 verliehen.
Ausbau und Stärkung der nachhaltigen Mobilität
Im Vordergrund steht für den Verband auch ein optimal ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz für den Personennahverkehr, welches vom Gemeindeverband Öffentlicher Personennahverkehr Flachgau II mit seinen 14 Mitgliedsgemeinden vorangetrieben wird. Aber auch Carsharing-Initiativen tragen zur Mobilität der Bürgerinnen und Bürger bei. In den Gemeinden Henndorf, Obertrum, Seeham und Seekirchen gibt es seit mehreren Jahren gut funktionierende Organisationen. Die regionalen Carsharing-Angebote werden sehr gut angenommen.