SN.AT / Salzburg / Politik

"Perron": Bodner hofft auf Baubeginn im Herbst

Jetzt gibt es für das geplante Hochhaus einen Baubescheid. Der Projektleiter erklärt, wie man den Einspruch der Anrainer umgehen will.

"Perron": Bodner hofft auf Baubeginn im Herbst
"Perron": Bodner hofft auf Baubeginn im Herbst

Die Tiroler Bodner Bau GmbH hat die nächste Hürde für das von ihr geplante Hochhausprojekt beim Nelböckvidadukt genommen: Seit kurzem liegt ein gültiger Baubescheid für den umstrittenen Turm vor - datiert mit 24. März. Geschäftsführer Thomas Bodner: "Es wird aber wohl einen Einspruch geben. Aber noch ist der Tiefbau im Gang. Es ist also nichts aus der Zeit. Laut Plan wollen wir mit dem Hochhaus ohnehin erst im Herbst starten."

Erste Hindernisse hatte das Projekt bereits 2012 im Gestaltungsbeirat zu bewältigen. Dieser willigte nach fünf Sitzungen schließlich ein, dass der Turm statt 48 sogar 54 Meter hoch werden darf. Allerdings: Bei der Bauverhandlung im Februar 2015 beschwerte sich eine Anrainerin über die drohenden nächtlichen Lichtemissionen durch den Turm. Sie zeigte sich aber bereit, ihren Einspruch zurückzuziehen - gegen eine Zahlung von 750.000 Euro.

Diese Forderung wollten aber weder der Bauwerber noch die Baubehörde der Stadt hinnehmen. Die Folge war ein Gutachten und der Plan, das Projekt per Bescheid so anzupassen, dass die behauptete Lichtemission in der Nacht nicht mehr auftreten soll.

Christian Kirchner, Gesamtprojektleiter des "Perron" bei Bodner, erklärt die Umsetzung: "Das Gebäude besteht aus einer mehrschichtigen Glassfassade mit integriertem Sonnenschutz. Auflage im Bescheid ist, dass dieser Sonnenschutz ab 22 Uhr abends schließt - mittels fix programmierter Steuerung."

Auch der zuständige Planungsstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste) ist mittlerweile optimistisch: "Es gibt nur mehr eine Anrainerin, die den Baubescheid bis Ende April beeinspruchen kann." Ihr steht das Landesverwaltungsgericht (LVwG) als nächste Instanz offen. "Eine weitere Berufung an das Bundesverwaltungsgericht hat aber keine aufschiebene Wirkung mehr. Und das LVwG muss binnen sechs Monaten entscheiden", betont Kirchner. Er hofft auf eine endgültige Entscheidung "im Lauf des Sommers." Bodner investiert in das Projekt 50 Mill. Euro. Fertig werden soll es Mitte 2018. Die Nutzung ist schon fix: Der Turm soll ein Hotel mit 119 Zimmern werden. In den angeschlossenen fünfgeschoßigen Büro- und Geschäftstrakt wird die Sparkasse einziehen.