Ihr Fall hatte für Aufregung gesorgt. Zwei schwangere Lehrerinnen, die ihre Schwangerschaft ordnungsgemäß bereits im Frühjahr gemeldet hatten, hatten zu Schulbeginn vom Land nur mehr (bis zum Ende des Mutterschutzes) befristete Verträge bekommen. Schwangere Kolleginnen, die das nicht so handhabten, hielten im Herbst dagegen normale Jahresverträge in Händen.
Abgesehen davon, dass das laut Personalvertretung "rein rechtlich nicht sauber" war, ergab sich für die zwei eine eklatante Schlechterstellung. "Sie hätten kein späteres Karenzansuchen mehr stellen können beziehungsweise wären dabei der Willkür einer einzigen Beamtin ausgesetzt gewesen", erklärt Pflichtschulgewerkschafter Anton Polivka. Die Personalvertretung intervenierte, das Land hielt dagegen und erklärte sein Verhalten als nicht diskriminierend. Skurrile Begründung aus einer Besprechung vom 10. Oktober: "Wäre ein Mann betroffen, würde man es mit ihm genauso halten."
Jetzt allerdings zeichnet sich eine Lösung ab. Polivka liegt zwar noch nichts Offizielles vor, aber die Dienstbehörde habe die zwei Betroffenen angerufen und ihnen gesagt, ihre Verträge seien hinfällig, sie würden neue ausgestellt bekommen.
Polivka will nun eine Anfrage an das Amt stellen, ob diese Regelung hoffentlich generell und nicht nur für die beiden gelte. Denn angeblich soll es zumindest noch eine dritte betroffene Frau geben, die sich offenbar aus Angst vor Repressalien in der Causa aber noch nicht Wort gemeldet hat.