Hans Krüger, geboren in Epe in Westfalen, der die Volksschule sowie Realschule in Bad Ischl besucht hatte, war studierter Jurist und seit 12. November 1984 Bürgermeister in Anif. Und dass er sich 2008 von "seiner" Partei, der ÖVP, abgespalten hatte und mit seiner Liste Krüger bei der Bürgermeisterwahl 2009 angetreten war, hatte ihm nicht geschadet: Er wurde mit 67 Prozent im ersten Wahlgang gewählt. Zuletzt war er bei der Wahl 2014 von den Anifern neuerlich bestätigt worden. Ursache für Krügers Abspaltung von der ÖVP war 2008 ein langwieriger Streit um das Seniorenheim, das ihm ein wichtiges Anliegen war.
Krüger arbeitete jahrzehntelang im Weiterbildungsinstitut WIFI der Salzburger Wirtschaftskammer, von 1998 bis 2006 als dessen Leiter. 20 Jahre lang betätigte sich Krüger auch jedes Wochenende als Fahrer für Essen auf Rädern. Sein Wirken wurde unter anderem im Jahre 2003 mit der Verleihung des Goldenen Verdienstzeichens des Landes Salzburg gewürdigt. Trauer um Bürgermeister Am Mittwoch war noch offen, wann die Trauerfeierlichkeiten für Hans Krüger stattfinden werden. Das Begräbnis soll jedenfalls im engsten Familienkreis stattfinden.
Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler und Landesrat Hans Mayr zeigten sich in einer gemeinsamen Aussendung tief betroffen über das unerwartete Ableben des Bürgermeisters. "Mit Hans Krüger verliert das Land Salzburg einen Politiker und engagierten Bürgermeister, der stets für die Anliegen der Aniferinnen und Anifer ein offenes Ohr hatte und die erfolgreiche Entwicklung der Gemeinde Anif in den vergangenen Jahrzehnten maßgeblich geprägt hat", erklärten sie.
SPÖ-Ortsvorsitzender Anton Wallinger erklärte, Krüger sei ein großer, außergewöhnlicher Kommunalpolitiker gewesen, der es auch bei unterschiedlichen Ansichten immer verstanden habe, das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen: "Hans Krüger war ein Mensch, dem aufgrund seiner unvergleichlichen Art von allen Seiten sehr viel Wertschätzung entgegengebracht wurde."