Zu den touristischen Spitzenzeiten im Winter und Sommer gibt es auf der engen Ortsdurchfahrt von Wagrain und auf der Wagrainer Straße regelmäßig Stau. Nun soll die Erreichbarkeit des Kleinartales mit einer Umfahrung verbessert werden. Die Verantwortlichen erwarten sich davon weniger Stau, weniger Immissionen und eine höhere Lebensqualität, vor allem im Zentrum.
Bereits seit 1988 wurden Trassenvarianten für eine Ortsumfahrung von Wagrain geplant. Nun wird das Projekt Realität und die Verkehrsüberlastung auf der engen Durchfahrt durch den Pongauer Ort soll Geschichte sein. Land Salzburg und die Gemeinde investieren dafür gemeinsam 9,6 Millionen Euro. Die Baumaschinen sollen, wenn alle behördlichen Genehmigungen vorliegen, ab Herbst 2023 auffahren. Freie Fahrt soll es ab Sommer 2025 geben.
Hochsaison bringt Staus
Wagrain und Kleinarl sind sowohl im Winter als auch im Sommer touristische Hotspots. Dementsprechend stark ist der Verkehr durch das Zentrum von Wagrain in Richtung Kleinarl. Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) will die Umfahrung allerdings nicht isoliert betrachten: "Gleichzeitig werden viele verkehrsberuhigende Maßnahmen gesetzt, um die nachhaltige Mobilität zu fördern. Davon profitieren Einheimische und Gäste in der Region."
Bürgermeister sieht Umfahrung als Chance
Für Bürgermeister Axel Ellmer (ÖVP) bietet die Entlastungsstraße die einmalige Möglichkeit, ein neues Verkehrskonzept mit vielen Vorteilen für die Bevölkerung umzusetzen. "Im Ortszentrum von Wagrain können wir nach der Fertigstellung der Umfahrung endlich eine Begegnungszone einrichten. Dazu werden wir dann auch im Sommer den lokalen öffentlichen Verkehr verdichten, mit der Engstelle im Ort ist das bisher kaum möglich. Auch die Kreuzung zur Wagrainer Straße ist derzeit für Busse ein Nadelöhr und mit dem Bau der neuen Straße dann viel leichter zu passieren. Ein neuer Radweg, der bis nach Kleinarl führen soll, ist ebenso Teil des Konzepts."
Eckpunkte des Projekts
* 9,6 Millionen Euro werden investiert, je zur Hälfte von Land Salzburg und Gemeinde Wagrain
- Zwei neue Kreisverkehre Zwei neue Brücken über die Kleinarler Ache
- Enge Abstimmung mit Hochwasserschutz Kleinarler Ache
- Zwei Objekte und insgesamt 7.500 Quadratmeter Fläche werden abgelöst
- Bauzeit von Herbst 2023 bis Sommer 2025
- Trasse führt entlang des westlichen Ortsrandes von der Wagrainer bis zu Kleinarler Straße im Süden
- Neue Verkehrskonzept für Wagrain mit Begegnungszone und verbessertem öffentlichen Verkehr
Verlauf der Umfahrung
Die Entlastungsstraße wird von der westlichen Ortseinfahrt an der Wagrainer Straße (B 163) entlang des westlichen Ortsrandes in Richtung Südosten und auf Höhe der Einbindung der Kirchbodenstraße zur Kleinarler Straße (L 214) führen. Die Trasse wurde sehr eng mit dem Hochwasserschutz-Projekt Kleinarler Ache abgestimmt, da die Umfahrung unmittelbar neben der geplanten neuen Ufersicherung errichtet wird.



