Der Salzburger KZ-Verband/Verband der Antifaschist*innen wird jünger und er wird weiblicher: Mit Christine Steger (44) als Vorsitzender und Emilia Schatzl (24) als Stellvertreterin stehen zwei Frauen an der Spitze des KZ-Verbandes. Sie wurden von der Landeskonferenz Ende Juni einstimmig gewählt, wie am Mittwoch bekannt gegeben wurde.
Christine Steger ist seit 2017 im Vorstand des Salzburger KZ-Verbandes aktiv. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören die Aktion T4 ("Euthanasie") und Frauen im Widerstand. Christine Steger ist auch Bundesvorsitzende des KZ-Verbandes. Aktuell ist sie Anwältin für Gleichbehandlungsfragen für Menschen mit Behinderungen der Republik Österreich.
Emilia Schatzl ist neu im Vorstand. Sie hat an der Universität Salzburg Kunstgeschichte studiert und studiert aktuell Geschichte - Schwerpunkte sind Architektur- und Städtebaugeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte ab dem 19. Jahrhundert. Sie arbeitet als Museumspädagogin.
Dass Frauen im Salzburger KZ-Verband eine wichtige Rolle einnehmen, hat eine lange Tradition. So war beispielsweise die Halleiner Widerstandskämpferin Agnes Primocic lange Zeit im Vorstand des Verbandes aktiv und sie war auch lange Jahre Ehrenobfrau des Salzburger KZ-Verbandes.
Inhaltlich will sich der Salzburger KZ-Verband in den kommenden Monaten mit dem 80. Jahrestag der Befreiung Österreichs von der Nazi-Herrschaft (1945-2025) befassen. Dabei stehen vor allem der aktuelle Bezug im Kampf gegen den drohenden Krieg, die Militarisierung und Faschisierung der Gesellschaft und die Machtübernahme durch die extreme Rechte und durch faschistische Parteien im Mittelpunkt.