Die Asfinag hat seit September des Vorjahres neue Betriebs- und Sicherheitstechnik in den Anlagen Ofenauer- und Hieflertunnel (Richtungsfahrbahn Villach) sowie im Brentenberg-, Zetzenberg- und Helbersbergtunnel eingebaut.
Noch niemals wurde bei bisherigen Tunnelgeneralsanierungen in Österreich ein derart dichtes Leistungsvolumen in derart kurzer Zeit erbracht wie hier. Enorm ist auch die regionale Wertschöpfung, so finden sich unter den Auftragnehmern zahlreiche Unternehmen aus dem Bundesland.
Umfangreich ist auch das Sicherheitspaket im Rahmen der für internationale sowie heimische Mobilität, Arbeitsplätze, Wirtschaft und Tourismus unverzichtbaren und dringenden Erneuerung der Straßeninfrastruktur. Mit dem Echtzeit-Informationsangebot zur Verkehrslage auf www.asfinag.at/a10, dem Ausbau von Pendlerparkplätzen oder der Vorfahrt des öffentlichen Linienbusses bei Stau im Baustellenabschnitt setzte die Asfinag neue Maßstäbe als innovativer Mobilitätspartner.
Roter Asphalt und LED sparen Energie
In den kürzeren Röhren der Tunnelgruppe Werfen hat die Asfinag in Salzburg als Premiere einen neuen Bodenbelag aufgebracht. So wurde dem Asphalt das Mineral Ferrit beigemengt, das erzeugt eine rötliche Färbung und diese erhöht wiederum die Lichtreflexion. In den beiden längeren Tunnelröhren, dem Ofenauer- und dem Hieflertunnel, benötigt man diese Färbung nicht - diese haben eine Betondecke und sind damit bereits heller. Durch die Umstellung der Tunnelbeleuchtung auf LED-Lampen spart die Asfinag zudem rund 30 Prozent Energie ein. In den zehn Tunnelröhren werden nach dem Ende der Sanierung 2500 LED-Lampen verbaut sein.
Erfahrungen aus Bauphase 1
Groß sind die gewonnenen Erfahrungen in puncto Winterdienst, Unfallabwicklung, Zufahrt der Einsatzorganisationen und die vorsorgliche Aktivierung von Abschleppunternehmen. Für die zweite Bauphase sind auch Verbesserungen geplant. So soll das Tempo der Autofahrer schon weit vor der Baustelle mehr gedrosselt werden. Auch die Betonleitwände werden in Zukunft näher an die Tunnelportale herangerückt. Im Tunnel selbst darf es keine Betonleitwände zum Trennen des Verkehrs geben, um die Beweglichkeit der Rettungskräfte nicht einzuschränken.
Großes Sicherheitspaket
Die Asfinag errichtete neue Betriebsgebäude, Löschwasserversorgung und aufgeweitete Querschläge - also auch für Einsatzkräfte befahrbare Fluchtverbindungen zwischen den Röhren. Die Tunnel verfügen über neue Beschichtung, Videodetektion, Beschallung, Funk, Notrufeinrichtungen, Belüftung, unzählige neue Sensoren, Trübsichtmessung und neue Verkehrsleiteinrichtungen. In allen fünf Anlagen kommt zudem das akustische Frühwarnsystem Akut zum Einsatz. Intelligente Mikrofone erkennen sofort untypische Gefahrengeräusche wie einen Aufprall, in der zuständigen Verkehrsmanagementzentrale St. Michael im Lungau wird auf den Monitoren binnen Sekunden die Kamera von der betroffenen Stelle zugeschaltet.