Im Rahmen der Bürgerversammlung Anfang Oktober im Gasthof Gambswirt informierte Bürgermeister Wolfgang Pfeifenberger über vergangene, aktuelle und künftige Projekte. In seiner Einleitung ging der Ortschef konkret auf die aktuellen Herausforderungen ein: "Die Stimmung ist derzeit spannend, herausfordernd. Die Budgets sind auch wegen der geopolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen angespannt. Die Auswirkungen sind noch nicht wirklich beim Bürger angekommen. Die Gemeinden haben seit zwei Jahren keinen Spielraum mehr. Der positive Polster ist weg."
Wie will man dem entgegenwirken? "Wir haben sehr viele Stärken in Tamsweg. In schwächeren Zeiten braucht es Entwicklung, damit man, sobald die Veränderung kommt, agieren kann. Jetzt gilt es, richtige Entscheidungen zu treffen. Herausforderndste Aufgabe wird es sein, ein Budget für 2026 zu erstellen", sagt der 58-Jährige.
Um die Situation transparent und ganzheitlich beurteilen zu können, durchläuft die Marktgemeinde Tamsweg derzeit einen datenbasierten Analyseprozess. "Mit der Firma ,CommunalAudit', einer Beratungsfirma für Gemeinden, wollen wir das Gemeindebudget gemeinsam erarbeiten." In der bisherigen Analyse wurden Stärken und Schwächen des Bezirkshauptortes eruiert: "Die Infrastruktur im Ort mit Krankenhaus, Apotheke, Ärzten und Therapie fällt positiv auf, auch wenn es in einigen Bereichen noch Aufholbedarf gibt. Besonders stark ist Tamsweg in den Bereichen Energie und Nachhaltigkeit. Schwächen gibt es bei Wasserversorgung, Kanal, Straßen und der finanziellen Situation im Allgemeinen."
Heuer werden im Bezirkshauptort Tamsweg noch zwölf Brücken saniert. 2026 soll die Sanierung der Murbrücke erfolgen. Eines war dem Bürgermeister in seinen Ausführungen besonders wichtig: "Die Gemeinden kann man nicht vergleichen. Jede Gemeinde hat ihre eigenen Herausforderungen, auch wenn es Schnittmengen gibt. Ein Hallenbad hat bei uns im Bezirk beispielsweise derzeit nur Tamsweg allein zu stemmen. Auch in diesem Bereich wird es weiterhin Strukturveränderungen brauchen."