Draußen ist es noch kalt und windig. Dennoch deckt man den Tisch für das Mittagessen und ist umgeben von der lauschigen Natur - ganz ohne Gänsehaut. Bäume, Wiesen und der Blick auf die Berge sind genau jene Begleiter, die man sich zur Arbeit am PC oder beim gemütlichen Entspannen wünscht - auch dann, wenn die Temperaturen noch nicht ganz mitspielen. Mit einem Wintergarten ist das möglich.
Wer ein wenig Platz am Haus hat, für den ist ein Wintergarten ein realisierbarer Traum. Denn er sieht nicht nur schön aus - die Sonnenwärme, die durch die Glasscheiben dringt, fließt geradewegs durch die umliegenden Räume und verringert die Heizkosten.
Doch Wintergarten ist nicht gleich Wintergarten. Bevor Sie sich einen solchen zulegen, sollten Sie sich nicht nur über die Größe, sondern auch über das Material Gedanken machen. Die Tragwerkkonstruktionen der "Panoramazimmer" können aus Holz, aber auch aus Alu, Kunststoff oder Mischungen bestehen.
Ökologisches Holz
Das natürlichste aller Baumaterialien hat auf viele Menschen eine beruhigende Wirkung. Sowohl die Haptik als auch das Aussehen lassen an die Umgebung von Wäldern und Wiesen denken und fügen sich bei einem Wintergarten zudem sehr gut in die Optik der Natur außerhalb der Glasscheiben ein. Eine gemütliche und freundliche Atmosphäre lässt sich also eindeutig auf der Pro-Seite dieses Materials verbuchen. Die Haken sind sowohl der Preis als auch die Pflege. Denn Holz ist zwar schön - aber auch anfällig gegenüber dem Wetter.
Eine Holzschutz-Lasur macht das Haus witterungsbeständiger. Dunkle Lasuren schützen besonders gut gegen die UV-Strahlung, die das Holz langfristig angreift. Schwebt Ihnen ein eher heller Ton vor, so müssen Sie die Lasur öfter auffrischen.
Pflegeleichtes Aluminium
Wer sich für einen Wintergarten aus Aluminium entscheidet, muss ein wenig mehr Geld zur Hand nehmen. Experten empfehlen es wegen seiner Flexibilität und Belastbarkeit dennoch. Das Material ist nicht nur äußerst langlebig, sondern auch witterungsbeständig. Eine brennlackierte Oberfläche schützt zusätzlich vor der UV-Strahlung und anderen Wettereinflüssen.
Problematisch kann beim Aluminium-Wintergarten jedoch die Wärmedämmung werden: Bei Fehlern in der Konstruktion kann sich Kondenswasser im Inneren bilden, das in weiterer Folge zu einem Wärmeverlust führt. Vorbeugen kann man hier, indem man die Aluminiumprofile durch Kunststoffstege ergänzt. Ökologisch gesehen, ist das Herstellungsverfahren von Aluminium nicht sehr umweltfreundlich.
Von allen Materialien ist Kunststoff die preisgünstigere Variante und erfreut sich wohl allein schon aus diesem Grund einer immer größeren Beliebtheit.
Kostengünstiger Kunststoff
Doch auch andere Vorteile machen das Material empfehlenswert: Es ist wetterbeständig, leicht in der Pflege und weist zudem eine hohe Lichtbeständigkeit auf. Auch die gute Wärmedämmung steht auf der Pro-Seite.
Die Leichtbauweise von Kunststoff-Wintergärten birgt jedoch auch Probleme in sich. Das Material ist im Vergleich zu Aluminium deutlich weniger belastbar und sollte langfristig gesehen mit Stahl verstärkt werden. Ein optischer Nachteil: Kunststoff neigt unter Sonneneinstrahlung dazu, zu vergilben.
Wintergärten sind vielfältig
Die einen wünschen sich einen Wintergarten, der einfach nur das Zitronenbäumchen vor dem Frost im Winter schützen sollte, die anderen wünschen sich eine beheizte Wohnoase - entsprechend sind auch die Wintergärten individuell ausgestattet", meint Maria Gröbner von der Firma Marohl Wintergarten in Waging am See. Eine individuelle Beratung sei sehr wichtig. "Nicht jedes Material und jeder Wintergarten passt auch zu jedem Haus. Form, Farbe und Größe müssen jeweils angepasst werden, damit sich der Wintergarten nachher schön ins Gesamtbild einfügt. Auch Extras wie ein Sonnenschutz, Belüftungen und Fenster zum Öffnen seien empfehlenswert. So lässt es sich aushalten: immer im Garten, ganz unabhängig vom Wetter.