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Drogeriemarktkette setzt auf Geothermie

Auch in der neuen dm-Zentrale in Wals-Himmelreich wird kurzfristig umgebaut.

Die dm-Zentral ein Wals wird kurzfristig mit einer Brunnenanlagen zum Heizen und Kühlen nachgerüstet. Im Bild: Andrea Renezeder und Geschäftsführer Thomas Köck.<br /><br /><br />
Die dm-Zentral ein Wals wird kurzfristig mit einer Brunnenanlagen zum Heizen und Kühlen nachgerüstet. Im Bild: Andrea Renezeder und Geschäftsführer Thomas Köck.<br /><br /><br />

Als Großverbraucher sei die dm-Drogeriemarktkette nicht anzusehen. "Wir haben keine großen Kühlanlangen in unseren Filialen und gelten primär als Haushaltsverbraucher", sagt dm-Sprecher Stefan Ornig. Energieintensiv seien die Warmwasseraufbereitung und die Türluftschleier. Energiekosten seien trotz der gestiegenen Preise weiterhin ein kleiner Teil der Kostenstruktur.

Trotzdem, die steigenden Energiekosten und der Wunsch nach Dekarbonisierung beschleunigen auch die Energiewende im Unternehmen. Die neue dm-Zentrale, die im Moment in Wals-Himmelreich errichtet wird und noch in diesem Jahr bezogen werden soll, hätte ursprünglich an das Fernwärmenetz angeschlossen werden sollen. Nun errichtet man kurzfristig eine Brunnenanlage, die heizen und kühlen soll. Bis zum Jahreswechsel soll diese den Betrieb aufnehmen. "Wir haben uns mit dem Vermieter auf eine Lösung geeinigt", sagt Ornig. Bereits im November geht im Verteilzentrum in Enns eine neue Wasserwärmepumpe für die Heizung und Kühlung des Gebäudes in Betrieb. Etwas schwieriger ist die Umstellung bei den Filialen der Handelskette. "104 der 386 hängen noch am Gasnetz", sagt Ornig. Ein Filialumbauplan würde die Energieumstellung als oberste Priorität haben. Schwierig sei die Umstellung bei fünf bis zehn Stadtfilialen, wo bauliche und räumliche Maßnahmen begrenzt seien. Wie in vielen Unternehmen mangle es auch der Handelskette an Handwerkern und Materialien, die für Installationen herangezogen werden können. Durch die neue Wärmepumpe sollen im Verteilzentrum Enns jährlich zwei Millionen Kilowattstunden Gas auf erneuerbare Energie umgestellt werden. Eine weitere Million Kilowattstunden und rund 412 Tonnen CO2 an Einsparung erwarte man sich von von der Nachrüstung im Neubau am Zentralstandort in Wals-Himmelreich. Auch außerhalb Österreichs setzt der Konzern auf eine ähnliche Energiestrategie.

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