Die Salzburger Sparkasse mit ihren 600 Beschäftigten stellt die Weichen für die Fusionierung mit der Erste Bank. Claus Graggaber (48) aus Tamsweg übernimmt in der Erste Bank die Leitung der neu geschaffenen Landesdirektion Salzburg. Er agiert damit als erster Ansprechpartner für das Marktgebiet der Salzburger Sparkasse. Der Lungauer ist seit 20 Jahren in der Erste Group tätig und hatte mehr als 15 Jahre Managementpositionen in Österreich sowie in Südosteuropa inne. Seit 2016 führte der promovierte Jurist die Abteilung für das internationale Gewerbeimmobilien-Business der Erste Group, die auch Hotel- und Tourismusfinanzierung umfasst.
"Die Marke Salzburger Sparkasse bleibt erhalten"
Die rechtliche Fusion der Salzburger Sparkasse Bank AG mit der Erste Bank ist für das dritte Quartal 2025 geplant. Als vorbereitenden Schritt haben die bisherigen Vorstände der Salzburger Sparkasse, Christoph Paulweber (60) und Markus Sattel (55), ihre Mandate zurückgelegt. Die beiden Manager werden die Bank verlassen. Bis zur rechtlichen Fusion übernehmen Ilinka Kajgana (Risikovorständin der Erste Bank) und Hans Unterdorfer (Unternehmenskundenvorstand der Erste Bank) die Vorstandsagenden. Für die Kundinnen und Kunden gebe es dadurch keinen Handlungsbedarf, heißt es. "Die Marke Salzburger Sparkasse bleibt erhalten."
"Salzburg ist ein sehr wichtiger Markt für uns"
Gerda Holzinger-Burgstaller, Vorstandsvorsitzende der Erste Bank: "Salzburg ist ein sehr wichtiger Markt für uns. Mit der Fusion setzen wir die erfolgreiche Arbeit in Salzburg in einer gemeinsamen Organisation fort. Wir schaffen die perfekte Kombination aus regionaler Verankerung und einem erweiterten Leistungsangebot durch die Erste Bank."
14.000 neue Kundinnen und Kunden gewonnen
Im Vorjahr erwirtschaftete die Salzburger Sparkasse ein Betriebsergebnis von 145,7 Millionen Euro und konnte ihre Bilanzsumme auf 8,08 Milliarden Euro (plus 0,4 Prozent) steigern. Das Kreditvolumen von 6,65 Mrd. Euro erhöhte sich um 4,1 Prozent, wobei die Steigerung überwiegend auf das wachsende Firmenkundengeschäft zurückzuführen ist. Aber auch die privaten Wohnbaufinanzierungen sind aufgrund des sinkenden Zinsniveaus wieder leicht angesprungen und liegen mit 2,35 Milliarden Euro um 1,2 Prozent über dem Niveau von 2023. Die gesamten Kundeneinlagen von 6,27 Mrd. Euro verzeichneten ein Plus von 1,3 Prozent. Im Jahr 2024 konnten mehr als 14.000 neue Privat- und Firmenkunden gewonnen werden, heißt es. Der gesamte Kundenbestand erhöhte sich dadurch auf mehr als 260.000 Kundinnen und Kunden.