10.000 Quadratmeter groß ist das Grundstück in Nußdorf am Haunsberg, auf dem die Schunk-Gruppe künftig Bahnstromabnehmer entwickelt und herstellt. Am Dienstag wurde für den Bau der Grundstein gelegt.
Bisher haben die 50 Mitarbeiter in Bergheim die Abnehmer produziert, durch die sich Straßen- und Lokalbahnen sowie Fernzüge mit dem Strom der Oberleitung verbinden können. Das oberste Ziel: Die Elektrizität darf nicht unterbrochen werden, sonst bleibt der Zug stehen. Salzburg sei das Kompetenzzentrum für diese Produkte, das Unternehmen dann in die ganze Welt verteilt: "Zu unseren Kunden gehören Fahrzeugbauer wie Siemens, aber auch die ÖBB und die Wiener Linien", sagt Paulo Santos, der Geschäftsführer der Schunk Bahn- und Industrietechnik, die zur Gruppe gehört.
Der Umzug sei nötig, weil der Standort in Bergheim zu klein geworden sei. 70 Jahre lang war Schunk dort tätig. Der Neubau in Nußdorf sei auf Wachstum ausgerichtet: "Wir wollen mehr Ingenieure, Konstrukteure und Vertriebspersonen einstellen", sagt Santos.
In Salzburg wollte das Unternehmen aber jedenfalls bleiben. "Wir haben mehrere Standorte geprüft, aber die Zentralität von Salzburg war am besten." Zudem sei es für die Mitarbeiter vertretbar, künftig nicht nach Bergheim sondern nach Nußdorf in die Arbeit zu fahren.
2020 solle der Neubau fertig sein. Nußdorf ist dann einer von 60 Standorten der Schunk-Gruppe, die sich auf 29 Länder aufteilen. Jährlich setzt der Konzern 1,3 Milliarden Euro mit der Entwicklung, Fertigung und Anwendung von Keramik und Carbon um.