Die Hochgebirgsstauseen Wasserfallboden und Mooserboden verfügen über ein gemeinsames Speichervolumen von 166 Millionen Kubikmetern Wasser und sind zwischen 90 und 100 Meter tief. Sie speisen sich aus den Niederschlägen und versorgen die Verbund-Kraftwerksgruppe Kaprun.
Um den sicheren Betrieb zu gewährleisten, müssen die Speicherseen laut einer Vorgabe der Wasserrechtsbehörde in Abständen von rund zehn Jahren zur Kontrolle entleert werden. Dies findet in den Wintermonaten bei einem geringen natürlichen Zufluss statt. Im leeren Zustand können unter Wasser liegende Anlagenteile inspiziert und gegebenenfalls notwendige Instandhaltungsarbeiten durchgeführt werden.
In Abstimmung mit der Talsperrenkommission wurde für die aktuelle Entleerung der Zeitpunkt so gewählt, dass auch gleich die Triebwasserwege für das neue Pumpspeicherkraftwerk Limberg III an die Speicherseen angeschlossen werden können. Ein weiterer wichtiger Meilenstein für Österreichs größtes Kraftwerksprojekt, das 2025 in Betrieb gehen wird.
Wasser und Sediment fließen ab
Mit dem behördlich genehmigten Abstau wurde bereits im Dezember begonnen. Seither sinken die Pegelstände täglich um rund 1,5 Meter. Nach dem Erreichen des Absenkziels wird die verbleibende Wassermenge, die nicht in den Turbinen verarbeitet werden kann, geordnet und überwacht durch die Grundablässe abgeleitet. Mit der Entleerung werden auch rund 80.000 Kubikmeter Sediment mittransportiert.