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Neuer Bahnhof: Wie der Salzburger Mirabellplatz künftig aussehen soll

Mit dem Bau des S-Link entsteht eine neue Haltestelle für Bus und Bahn im Stadtzentrum. Ein Salzburger Büro hat den Architektenwettbewerb für sich entschieden.

Die Pläne für die Umgestaltung des Mirabellplatzes stammen vom Salzburger Architektenbüro dunkelschwarz.
Die Pläne für die Umgestaltung des Mirabellplatzes stammen vom Salzburger Architektenbüro dunkelschwarz.
Die Pläne für die Umgestaltung des Mirabellplatzes stammen vom Salzburger Architektenbüro dunkelschwarz.
Die Pläne für die Umgestaltung des Mirabellplatzes stammen vom Salzburger Architektenbüro dunkelschwarz.

Der Mirabellplatz im Zentrum der Stadt Salzburg soll sich ab 2023 in eine Großbaustelle verwandeln. Dann ist der Beginn der ersten Etappe für die Verlängerung der Lokalbahn vom Hauptbahnhof bis nach Hallein geplant. Die Planungsgesellschaft hat am Montagvormittag den Sieger des Architektenwettbewerbs für die Umgestaltung des Platzes bekannt gegeben. Die Pläne stammen vom Architektenbüro dunkelschwarz aus der Stadt Salzburg, das auch beim Wettbewerb für die Neugestaltung der Talstation der Schafbergbahn als Sieger hervorgegangen war.

Zweigeschoßige Bahnhofshalle

"Die Überdachungen der Bushaltestellen werden als zarte Dachelemente mit schmalem Randabschluss und leicht dynamisch geformter Untersicht ausgeführt, um weniger als raumbildende Bauwerke, sondern mehr als schwebende Figuren aus schimmerndem Metall wahrgenommen zu werden. Sie verändern das Aussehen mit Tageszeit und Wetter, verschmelzen mit der Umgebung und geben den Blick über den gesamten Mirabellplatz frei", erläutert Architekt Michael Höcketstaller von dunkelschwarz die Pläne.

Ein langes Band aus Glasbausteinen im Platzbelag leite zu den Abgängen und bringe Tageslicht in die zweigeschoßige Bahnhofshalle, Sonnenflecken assoziierten unterirdisch eine visuelle Verbindung zum Außenraum. Über der Bahnsteigebene erstrecke sich in Längsrichtung eine Fußgängerebene mit Shops, Infostand und Ticketing, die alle Auf- und Abgänge miteinander verbinde. "An der gegenüberliegenden Seite befindet sich eine zweigeschoßige Spritzbetonwand, welche die konstruktiven Themen des Tiefbaus erlebbar macht und durch das einfallende Tageslicht die gesamte Bahnhofshalle indirekt beleuchtet."

Pläne einstimmig von Jury ausgewählt

Die Pläne wurden einstimmig von der Jury ausgewählt. Den Vorsitz hatte Stefan Marte vom Vorarlberger Architektenbüro Marte.Marte, das den Architektenwettbewerb zur Umgestaltung von Hitlers Geburtshaus für sich entschieden hatte. "Das Siegerprojekt findet mit seiner kraftvollen und doch sehr zurückhaltenden Formensprache eine überzeugende Antwort auf die sensible stadträumliche Situation am Mirabellplatz. Die funktionalen Anforderungen des S-Link-Projekts werden in allen Ebenen mit übersichtlichen Raumstrukturen und klaren Wegführungen bestmöglich umgesetzt", sagte Marte zu den Plänen für den Mirabellplatz. Mit dem Entwurf sei ein "stimmiges Gesamtwerk mit identitätsstiftender Wirkung gelungen".

"Starkes Zeichen"

Mit den Plänen sehr zufrieden zeigte sich Stefan Knittel, Geschäftsführer der S-Link-Planungsgesellschaft. "Abgesehen von der gestalterischen Umsetzung waren besonders die durchdachten Wegführungen für Fußgänger und auch Radfahrer sowie die Rücksichtnahme auf mögliche Erweiterungen herausragend." Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) lobte die Pläne als "eine für das Stadtbild positive, freundliche, ansprechende und architektonisch einmalige Ausführung". Für Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) ist das neue Design "ein starkes Zeichen dafür, dass wir mit Nachdruck und voller Energie an der Umsetzung des S-Link arbeiten und dabei Qualität und Funktionalität in den Mittelpunkt stellen". Das Design sei maßgebend für weitere Haltestellen auf der Strecke.

Weiterer Fahrplan

Die Projektgesellschaft will noch heuer im Spätherbst für Anrainer und Interessierte eine erste Informationsveranstaltung zur Strecke vom Lokalbahnhof bis zum Mirabellplatz durchführen. Der konkrete Termin und der Veranstaltungsort sind noch offen. Anfang 2022 ist die Einreichung der Unterlagen für die Umweltverträglichkeitsprüfung geplant.

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